Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Mittwoch im frühen Handel belastet vor negativen Vorgaben schwächer. Vor der Veröffentlichung der US-Inflationszahlen am Nachmittag halten sich die Anleger laut Händler mehrheitlich zurück. Am Markt ist von der berühmten "Ruhe vor dem Sturm" die Rede.

Zu einem Sturm an den Märkten könnte es dann kommen, wenn die US-Inflation im Juli stark von den Erwartungen abweicht. Ökonomen gehen davon aus, dass sich die Inflation im Juli etwas abgeschwächt hat. Im Juni war die Inflationsrate noch bis auf 9,1 Prozent gestiegen. Ohne böse Überraschung könnte die Hoffnung auf einen kleineren Zinsschritt des Fed im September von 0,5 statt 0,75 Prozent gestärkt werden, heisst es bei der Credit Suisse. Bis zu den US-Inflationszahlen richten die Händler den Fokus noch auf die Aktien der Firmen, die Ergebnisse vorgelegt haben. Dabei steht vor allem der Augenheilmittelkonzern Alcon im Fokus.

Der SMI verliert gegen 9.15 Uhr 0,30 Prozent auf 11'098,64 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,59 Prozent auf 1712,39 Punkte und der breite SPI um 0,56 Prozent auf 14'328,71 Zähler. Im SLI geben 23 Aktien nach und sieben legen zu.

Unter Druck stehen die Aktien von Alcon (-4,2%). Das Unternehmen hat im zweiten Quartal den Umsatz gesteigert, aber weniger Gewinn erzielt. Auf die Stimmung drückt, dass die Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht gesenkt wurde. "Die Reduktion der Guidance ist ärgerlich, wegen der unvorteilhafteren Währungsentwicklung jedoch nachvollziehbar", kommentiert die ZKB.

Sika büssen 2,3 Prozent ein. Der Bauchemiekonzern erwartet den Abschluss der Akquisition von MBCC nun erst 2023. Denn die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) will eine vertiefte Prüfung im britischen Markt durchführen. Bisher wurde der Abschluss Ende 2022 erwartet.

Unter Druck stehen zudem die Technologie- und Wachstumswerte VAT (-2,9%), Sonova (-1,9%) und Straumann (-1,4%).

Festere Kurse gibt es für die als defensiv taxierten Swisscom (+0,6%), Roche (+0,3%) und Novartis (+0,3%). Auch Zurich (+0,4%) legen zu. Der Versicherer veröffentlicht am Donnerstag den Zwischenbericht.

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