Zürich (awp) - Die Stimmung am Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch getrübt, und die Mehrheit der Titel gibt nach. Grosse Ausnahme sind die schwergewichtigen Roche, welche nach einer positiven Studie eines Konkurrenten in die Höhe schnellen. Dies führt beim SMI zu einem klaren Plus.

Gleichwohl habe die Stimmung am Markt nach dem leichten Plus vom Vortag, welches auf fünf Handelstage mit zum Teil happigen Verlusten folgte, wieder gedreht, meinen Händler. Ein Grund seien negative Vorgaben aus den USA und Asien. Als Belastung erwiesen sich in New York einmal mehr die steigenden Zinsen und Aussagen mehrerer Fed-Vertreter, die wegen der hohen Inflation weitere Zinserhöhungen ankündigten. Für Verunsicherung sorgt auch die Situation am europäischen Gasmarkt, wo nicht zuletzt infolge der Lecks an den Ostseepipelines die Preise am Dienstag wieder stark angestiegen waren.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,54 Prozent auf 10'1181,58 Punkte und der breite SPI 0,44 Prozent auf 13'062,79 Stellen. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und im dem das Gewicht der Schwergewichte stärker gekappt ist, sinkt hingegen um 0,35 Prozent auf 1517,84 Punkte. 25 der 30 SLI-Titel erleiden Verluste.

Die grossen Ausreisser sind Roche, die um 5,6 Prozent anziehen und damit dem Gesamtmarkt ihren Stempel aufdrücken. Grund für diese Avancen ist die Alzheimerstudie eines Konkurrenten. Deren positive Ergebnisse seien ein gutes Omen für eine laufende Roche-Alzheimer-Studie, meinen Börsianer. Die Studiendaten von Roche zum Wirkstoff Gantenerumab werden im Oktober oder November erwartet.

Klare Gewinne verbuchen daneben noch Lonza (+4,8%). Laut Börsianern könnten die Papiere des Pharmazulieferers ebenfalls von den guten Nachrichten in Sachen Alzheimer profitieren.

Auf der anderen Seite geben rund zwei Drittel der Blue Chips mehr als 1 Prozent nach. Besonders ausgeprägt geht es mit den Technologietiteln VAT (-5,0%) und AMS Osram (-3,9%) bergab.

Einen schweren Stand haben auch die Grossbankenpapiere UBS (-2,1%) und CS (-3,3%). Die Institute haben am Vorabend in den USA saftige Bussen von je 200 Millionen US-Dollar aufgebrummt bekommen.

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