Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt gibt am Dienstag im frühen Handel nach. Gewinnmitnahmen belasteten den Markt, sagen Händler. Zudem tue eine Verschnaufpause gut. "Wir sollten erst die Gewinne konsolidieren, bevor wir die 11'000 Punkte in Angriff nehmen", sagt ein Händler.

Sollte das US-Konjunkturpaket im Tagesverlauf vom Repräsentantenhaus abgesegnet werden, könnte dies die Kurse aber erneut anschieben, heisst es am Markt. Dann könnte US-Präsident Biden das Gesetz im Laufe der Woche unterzeichnen. Zudem könnte der Schweizer Markt nun davon profitieren, dass sich die Anleger von den Technologiewerten abwenden und sich mehr auf die Papiere der "Old Economy" fokussieren dürften.

Der SMI notiert gegen 09.20 Uhr 0,75 Prozent tiefer auf 10'748,98 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,81 Prozent auf 1'735,88 Punkte und der umfassende SPI um 0,65 Prozent auf 13'483,26 Punkte. Im SLI stehen 28 Verlierern zwei Gewinner gegenüber.

Starke Abschläge verbuchen Novartis (-1,8%). Der Pharmakonzern hat mit dem Wirkstoff Canakinumab (ACZ885) einen Rückschlag erlitten. In einer Studie, in der die Wirksamkeit zur Behandlung von Lungenkrebs untersucht wurde, wurden die gesetzten Ziele verfehlt. Unter Gewinnmitnahmen leiden zudem Lonza (-1,9%).

Deutlich tiefer gehandelt werden die Technologietitel AMS (-1,6%) und Logitech (-2,0%). Sie büssen im Sog der schwachen US-Technologiebörse Terrain ein. Der Nasdaq-Index hat am Montag 2,4 Prozent eingebüsst. Die Grossbanken CS (-1,6%) und UBS (-1,4%) stehen ebenfalls auf den Verkaufslisten.

Fester sind einzig Kühne + Nagel (+0,5%) sowie die defensiven Nestlé (+0,4%).

Zu tieferen Kursen gehandelt sind auch Bâloise (-1,8%). Der Versicherer hat 2020 insbesondere wegen Zahlungen zur Corona-Pandemie und des Wegfalls eines positiven Steuereffekts aus dem Vorjahr weniger verdient.

Nach einem schwachen Start holen Dufry (-0,5%) einen Teil der Einbussen rasch wieder auf. Der Reisedetailhändler hat im vergangenen Jahr stark unter der Coronakrise gelitten und wegen des Einbruchs des weltweiten Reisverkehrs ein Umsatzminus von rund 70 Prozent verbucht. Es resultierte ein Reinverlust von 2,5 Milliarden Franken. "Es kann eigentlich nur besser werden", sagt ein Händler.

Auf der anderen Seite werden Stadler Rail (+2,0%) gesucht. Der Zugbauer hat einen Auftrag aus Spanien mit einem Wert von rund einer Milliarde Euro erhalten.

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