Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse notiert am Mittwoch im frühen Geschäft eine Spur schwächer. Vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed von heute Abend halten sich die Marktteilnehmer laut Händlern zurück. Zudem belasten Kurseinbussen des Schwergewichts Novartis den Markt.

Vom Fed erwarten die meisten Ökonomen eine Erhöhung des Leitzinses um noch 25 Basispunkte (BP) nach +50 BP im Dezember. Zuletzt ist die Inflationsrate in den USA zurückgegangen, was als Anzeichen für den Erfolg der strengen Geldpolitik gilt. So fiel auch der am Vortag veröffentlichte Arbeitskostenindex tiefer als erwartet aus. Beobachter sind sich darum mehrheitlich einig, dass nun ein kleinerer Schritt folgen wird. Am Donnerstag gilt dann die Aufmerksamkeit dem Zinsentscheid der EZB.

Der SMI verliert gegen 9.15 Uhr 0,12 Prozent auf 11'272,05 Punkte und der breite SPI um 0,02 Prozent auf 14'487,75 Zähler. Der SLI, bei dem die grössten Aktien nicht mit dem ganzen Gewicht enthalten sind, gewinnt dagegen 0,18 prozent auf 1767,68 Punkte. Von seinen 30 Titeln gibt es 22 Gewinner und acht Verlierer.

Novartis büssen nach einer gut gehaltenen Eröffnung 1,4 Prozent ein. Der Pharmariese hat im 4. Quartal 2022 mit 1,9 Milliarden US-Dollar operativ 24 Prozent weniger verdient. Noch stärker ging der Konzerngewinn zurück, nämlich auf 1,5 Milliarden von 16,3 Milliarden im Vorjahr. In der Vorjahresperiode hatte Novartis wegen des Verkaufs des Roche-Anteils einen sehr hohen Gewinn erzielt. Am Markt ist von einem durchwachsenen Ergebnis die Rede.

Die Genussscheine des Rivalen Roche, der sein Ergebnis am (morgigen) Donnerstag veröffentlichen wird, ermässigen sich um 0,3 Prozent. Roche hat für sein Blutermittel Hemlibra eine erweiterte Zulassung erhalten.

Einbussen gibt es zudem für Swiss Re (-1,3%). Rivale Hannover Rück hat für 2022 ein Rekordergebnis von 1,4 Milliarden Euro vorgelegt. Geberit (-0,5%) geben nach einer Verkaufsempfehlung von Barclays nach.

Fester sind UBS (+0,6%). RBC und JPMorgan haben das Kursziel erhöht und empfehlen die Aktie zum Kauf. Die Grossbank hatte am Vortag ihr Jahresergebnis veröffentlicht, wobei die Aktie zum Schluss 2 Prozent verloren hatte. Die Titel der CS gewinnen 0,8 Prozent.

Sonova ziehen um 1,2 Prozent an nach -3,8 Prozent am Vortag. Gemäss einer heute aufgeschalteten Präsentation erwartet der Hörgerätehersteller derzeit eine Abschwächung im weltweiten Hörgeräte-Markt. Grund sind die allgemeinen makroökonomischen Herausforderungen. Am aktuellen Ausblick hält das Unternehmen fest, wobei allerdings eher das jeweils untere Ende der Spanne erreicht werden dürfte.

Auch die Aktien von AMS Osram (+1,8%) und Straumann (+1,4%) erholen sich teilweise von den Vortagesverlusten.

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