Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Mittwoch im frühen Geschäft etwas fester. Damit setze der Markt zum Monatsende noch zu einer Erholung an, heisst es am Markt. Die Stimmung sei aber weiterhin trübe und von Vorsicht geprägt. Die Angst vor einem Abschlittern der Weltwirtschaft in eine tiefgreifende Rezession halte an. Ausserdem seien die Vorgaben aus den USA nicht sehr hilfreich. "Wenigstens sind die Kurse an der Wall Street nach Börsenschluss in Europa nicht viel weiter abgesackt", meint ein Händler dazu. Dies gebe Raum für eine gewisse Erholung.

Aufgrund der Inflations- und Zinssorgen suchen Anleger nach neuen Hinweisen zur Wirtschaftsentwicklung. Dabei stehen am Berichtstag die Inflation in der Eurozone für den August im Fokus. Diese Daten dürften auf die Entscheidung der EZB, die Zinsen auf der Sitzung in der kommenden Woche um 0,50 oder 0,75 Prozentpunkte zu erhöhen, einen deutlichen Einfluss haben, heisst es am Markt. Impulse könnten zudem auch von dem US-Einkaufsmanagerindex aus dem Raum Chicago ausgehen.

Der SMI notiert um 9.15 Uhr um 0,24 Prozent höher bei 10'911,00 Punkten. Den Vormonat hatte der SMI mit 11'146 Punkten beendet. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,39 Prozent auf 1669,18 und der breite SPI 0,29 Prozent auf 14'069,55 Punkte. 26 der 30 SLI Werte notieren im Plus und vier stehen im Minus.

An der Spitze der Blue Chips stehen Technologiewerte wie AMS Osram (+2,1%), Temenos (+1,4%) und VAT (+1,2%) sowie die Anteile der Uhrenhersteller Richemont (+1,2%) und Swatch (+1,0%). Partners Group (+1,9%) holen einen Teil des Vortagesverlustes nach Zahlenvorlage auf. Auf der anderen Seite der Tabelle stehen Novartis (-0,4%), Swiss Life (-0,2%), Schindler (-0,2%) und SGS (-0,1%).

Auf den hinteren Rängen steigen die Aktien von Investis (+1,9%) kräftig. Die Immobilienfirma aus der Westschweiz hat die Gewinnerwartungen übertroffen und erwartet im laufenden Jahr deutlich mehr Gewinn.

Clariant (+1,0%) sind nach der Ankündigung des Verkaufs des Quats-Geschäfts um 1,2 Prozent gefragt. Komax (+0,8%) sind nach Erhöhung der Guidance fester gestellt. Huber+Suhner (+0,7%) profitieren von der Ankündigung über eine Partnerschaft mit Bosch im Bereich autonomes Fahren. Das Unternehmen wird für Bosch, den weltweit grössten Automobilzulieferer, Radarantennen für das automatisierte Fahren produzieren.

Stadler Rail (+0,6%) steigen nach Zahlenvorlage. DormaKaba (-2,0%) werden dagegen nach Zahlen tiefer bewertet.

pre/rw