Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse präsentiert sich im frühen Handel am Mittwoch wenig verändert. Die Angst der Anleger vor einer baldigen geldpolitischen Straffung habe sich zwar wieder etwas gelegt, denn die sich weiterhin rasant ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus könnte die Wirtschaft zunehmend gefährden. Vor der mit Spannung erwarteten Rede von Fedchef Jerome Powell an der Konferenz in Jackson Hole wollten sie aber keine Risiken eingehen und hielten sich zurück, heisst es am Markt. Möglicherweise könnte auch der deutschen Ifo-Index das Geschehen kurzfristig noch beeinflussen.

Von der Rede von Jerome Powell erhoffen sich die Marktteilnehmer Hinweise, ob und wann das Fed mit dem Beginn der Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe loslegen könnte. Angesichts der jüngsten Verschärfung der Corona-Lage gehen viele Anleger nun aber eher nicht davon aus, dass es deutlichere Signale als zuletzt für einen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik geben wird.

Der SMI notiert um 09.25 Uhr um 0,18 Prozent tiefer auf 12'414,46 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,12 Prozent auf 2016,82 und der umfassende SPI um 0,14 Prozent auf 15'922,62 Zähler. Gewinner und Verlierer stehen sich im SLI in etwa im Verhältnis eins zu zwei gegenüber.

Dabei machen die Medizintechnikwerte Straumann (+0,9%) und Sonova (+0,4%) den Vortagesverlust teilweise wieder wett.

Etwas höher sind Sika (+0,4% auf 333 Fr.) Der Grund dafür dürfte eine Kurszielerhöhung durch Mirabaud auf 375 von 340 Franken sein. Der Bauzulieferer hatte am Vorabend zudem eine kleine Akquisition kommuniziert.

Zu den Gewinnern zählen ausserdem Kühne + Nagel (+0,6%), Lonza (+0,3%) und Partners Group (+0,2%).

Auf der anderen Seite stehen Schindler (-1,4%) an der Spitze der Verlierer. Die Aktien von Richemont (-1,0%) geben einen Teil der jüngsten Erholung wieder ab. Auch Rivale Swatch (-0,3%) sind etwas leichter. Die Luxusgüterbranche stand zuletzt im Zusammenhang mit der Delta-Variante von Corona stark unter Druck.

Schwächer notieren auch die Schwergewichte Nestlé (-0,2%), Roche (-0,4%) und Novartis (-0,1%). Der Pharmariese Novartis hatte am Vortag nach einer Meldung über einen Misserfolg bei einem Test 1,7 Prozent eingebüsst.

Auf den hinteren Rängen heben sich Stadler Rail mit einem Kursplus von 3,3 Prozent ab. Der Zugbauer hat im ersten Halbjahr mehr Umsatz und Gewinn eingefahren als im Vorjahreszeitraum.

Die Aktien von Cembra Money Bank büssen weitere 1,4 Prozent ein. Der Titel steht seit Montag unter Druck. Der Detailhandelskonzern Migros hat die Kreditkartenkooperation mit der Bank gekündigt.

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