Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse tendiert am Freitag im frühen Handel wenig verändert. Damit dürfte der Leitindex wohl auf eine negative Wochenbilanz zusteuern. Gestützt wird der Markt laut Händlern von den guten Vorgaben aus den USA, wo sich die Kurse am Vortag dank Signalen vom US-Arbeitsmarkt erholt hatten. Dabei waren vor allem Technologiewerte wieder gefragt, die tagelang besonders stark an Wert verloren hatten. Auch in Asien zogen die Kurse dank der angekündigten Lockerungen der strikten Covid-Politik Chinas an.

Dennoch dominierten die Zinssorgen das Geschehen weiter. Denn kommende Woche werden die US-Notenbank, die Europäische Zentralbank und die Schweizerische Nationalbank ihre Zinsentscheidungen bekanntgeben. Erwartet werden dabei weitere Zinserhöhungen der drei Zentralbanken. Zunächst aber stünden die am Nachmittag erwarteten US-Produzentenreise im Fokus. Am Dienstag folgen dann die US-Inflationszahlen. Von diesen Zahlen erhoffen sich die Marktteilnehmer Hinweise auf die mögliche weitere Geldpolitik des Fed.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr unverändert bei 11'004,23 Punkten. Vor einer Woche schloss der SMI mit 11'198 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,21 Prozent auf 1682,07 und der breite SPI 0,04 Prozent auf 14'023,63 Zähler.

Gefragt sind die Aktien der Credit Suisse (+3,0%), die sich weiter erholen. Nach Angaben der Bank wurden 98,2 Prozent der neuen Aktien gezeichnet. Damit sei die Kapitalerhöhung besser als erwartet über die Bühne gegangen, meint ein Händler. Dies sei ein Zeichen steigender Zuversicht, sagt ein anderer.

Dagegen sind UBS um 0,2 Prozent tiefer und Julius Bär verlieren 1,3 Prozent. Die Credit Suisse hat die Aktien der beiden Banken "Neutral" von "Outperform" gesenkt. Die defensiven Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche schwächen sich um bis zu 0,6 Prozent ab.

Gesucht sind auf der anderen Seite Technologie- und Wachstumswerte wie AMS Osram, VAT, Sika, Givaudan, Geberit und Straumann mit Gewinnen zwischen 1,7 und einem Prozent. Richemont (+0,5%) und Swatch (+0,9%) profitierten weiter von den Lockerungsplänen in und guten Konjunkturzahlen aus China, wie Händler sagen.

Im breiten Markt sacken Ypsomed um fast 15 Prozent ab, nachdem sich der amerikanische Pharmariese von einem gemeinsamen Projekt zurückgezogen hat.

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