Zürich (awp) - Die Schweizer Börse ist mit kaum veränderten Notierungen in die neue Woche gestartet. Denn in Gipfelnähe werde die Luft zusehends dünner, erklärten Börsianer mit Blick auf die zuletzt erreichten Rekordstände. Für Verunsicherung sorgten nicht zuletzt die steigenden Corona-Zahlen in Europa. Heute geht etwa Österreich in den Lockdown. Etwas was man noch vor wenigen Wochen als ausgeschlossen angesehen hatte.

Günstige Vorgaben kamen aus Seoul und aus Shanghai, dort zogen die Kurse vergleichsweise deutlich an. Und auch an der Wall Street ist die Rekordjagd an der US-Technologiebörse Nasdaq in eine neue Runde gegangen. Konjunkturseitig stehen am Montag auch noch Konsum- und Stimmungsdaten aus Europa sowie Zahlen zum US-Immobilienmarkt auf dem Programm.

Der Leitindex SMI notiert um 09.10 Uhr 0,02 Prozent höher auf 12'547,10 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, verliert 0,07 Prozent auf 2031,70 und der breite SPI 0,12 Prozent auf 16'089,75 Zähler. Gewinner und Verlierer halten sich bei den Blue Chips etwa die Waage.

Im Blick der hiesigen Anleger bleibt auch der schwache Euro, ist doch die Gemeinschaftswährung vor dem Wochenende deutlich unter die Marke von 1,05 Franken gefallen.

Julius Bär büssen nach Zahlen 3,1 Prozent ein. Der Vermögensverwalter hat für die ersten 10 Monate des laufenden Geschäftsjahres verwaltete Vermögen von 484 Milliarden Franken gemeldet, etwas weniger als zur Jahresmitte. Und die nachlassenden Kundenaktivitäten haben auf die Margen gedrückt. Credit Suisse sinken um 1,4 Prozent.

Besser halten sich UBS mit plus 0,3 Prozent. Die Grossbank hatte am Wochenende die Nomination des Iren Colm Kelleher zum Verwaltungsratspräsidenten bekanntgegeben. Den ehemaligen Spitzenmanager von Morgan Stanley hatte kaum jemand auf der Liste gehabt.

Vifor werden 0,9 Prozent höher bezahlt. Die Pharmagesellschaft stärkt ihre Position im Markt für Nierenbehandlungen gleich mit zwei Zukäufen. Und die Technologiewerte Logitech (+1,3%) und AMS (+0,7%) folgen den guten Vorgaben von der Wall Street.

Geberit fallen um 2,6 Prozent zurück. Kepler Cheuvreux hat das Rating für die Papiere auf "Reduce" von "Hold" gesenkt. Vergleichsweise gut halten sich defensive Papiere wie Roche und Novartis (je +0,2%) sowie Swisscom (+1,2%). Gesucht sind auch stabile Dividendenzahler wie Swiss Life und Swiss Re (jeweils +0,2%).

ra/rw