Zürich (awp) - Die Schweizer Börse tendiert am Mittwoch im frühen Handel etwas schwächer. Händler beschreiben den Markt als uneinheitlich: Während Finanz- und zyklische Werte erneut gesucht sind, neigen defensive Werte eher zur Schwäche. Die Vorgaben aus den USA seien zwar gut, aber nach dem jüngsten, von Konjunkturhoffnungen getragenen Aufwärtstrend sei wohl eine Pause angesagt, heisst es.

Die Anleger seien zudem wieder etwas verunsichert. Grund dafür sind neue kritische Bemerkungen von US-Präsident Donald Trump gegenüber China. Hintergrund ist das Bestreben der Volksrepublik, die Sonderrechte Hongkongs durch ein Sicherheitsgesetz einzuschränken. Trump kündigte diesbezüglich Massnahmen gegen das Reich der Mitte an. Einzelheiten nannte er aber nicht. Zur Zurückhaltung beitragen könnte ausserdem, dass die US-Notenbank am Abend ihren regelmässigen Konjunkturbericht - das Beige Book - veröffentlicht. Davon erhoffen sich die Anleger Hinweise auf den Gang der weltgrössten Volkswirtschaft.

Der SMI notiert um 9.15 Uhr um 0,23 Prozent tiefer auf 9'808,66 und der breite SPI um 0,25 Prozent tiefer auf 12'205,63 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien vertreten sind, sinkt 0,21 Prozent auf 1'454,20 Zähler. Von den 30 SLI Titeln notieren rund 10 fester und 20 tiefer.

Unter Druck stehen Sika (-5,8%). Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain hat sein Aktienpaket am Chemiekonzern verkauft. Durch die Veräusserung von 15,2 Millionen Aktien flossen dem französischen Unternehmen 2,56 Milliarden Franken zu.

Der schwergewichtige und als defensiv geltende Pharmatitel Roche (-0,9%), der Nahrungsmittelmulti Nestlé (-0,7%) sowie Swisscom (-0,5%) geben nach.

Dagegen führen die Aktien der Grossbanken CS (+2,5%) und UBS (+2,3%) die Gewinner an.

Am breiten Markt leiden Stadler (-1,3% auf 39,06 Fr.) ebenfalls unter einer Aktienplatzierung. Die RAG Stiftung halbiert die Beteiligung an dem Eisenbahnhersteller auf noch 5 von 10 Prozent. Der Verkaufspreis beträgt 38,10 Franken je Titel.

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