Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich zum Wochenschluss von seiner unentschlossenen Seite. Händler sprechen von einer gewissen Konsolidierung, die nun schon seit ein paar Tagen anhalte. Entsprechend bewegt sich der Leitindex SMI in einer engen Spanne um den Vortagesschluss. Zudem habe die Risikobereitschaft der Anleger zum Ende der Woche eine Pause eingelegt.

Darüber hinaus wird das Thema Inflation wieder verstärkt diskutiert. Hierbei verweisen Händler auf den möglichen negativen Einfluss, den ein riesiges US-Konjunkturpaket auf die mittel- bis langfristigen Inflationsraten haben dürfte. Generell könne man sagen, dass die Märkte sich derzeit in einer Art Warteschleife befänden und auf den nächsten Katalysator warteten. Die Frage sei nur, ob dieser positiv oder negativ sein werde.

Der SMI tritt gegen 11.00 Uhr mit +0,01 Prozent auf der Stelle bei 10'854,05 Punkten. Auf Wochensicht zeichnet sich damit ein Plus von etwa 100 Punkten ab. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, zeigt sich mit +0,03 Prozent ebenfalls kaum verändert bei 1'733,73 Punkten und auch der umfassende SPI gewinnt nur knappe 0,03 Prozent hinzu auf 13'545,78 Zähler. Im SLI-Werte halten sich Gewinner (15) und Verlierer (14) die Waage, nur Swisscom sind unverändert.

Mit Aufschlägen von jeweils etwa anderthalb Prozent führen die Aktien von Sonova und Schindler die Gewinnerliste unter den Blue Chips an. Der Rolltreppen- und Liftkonzern Schindler (+1,5%) wird in der kommenden Woche mit Zahlen erwartet.

Weitere Zykliker wie Kühne + Nagel, ABB oder auch AMS tendieren mit Kursavancen zwischen 0,5 und 1,0 Prozent ebenfalls fester.

Neben Sonova sind noch weitere Vertreter der Gesundheitsbranche am späten Vormittag gesucht. Auch in Europa zählt der Auswahlindex für die Branche zu den stärksten Gewinnern. Hierzulande gehören Straumann (+0,6%) ebenso dazu wie Novartis (+0,1%) und auch der Pharmazulieferer Lonza (+0,7%) ist unter den Gewinnern zu finden.

Kursgewinne von 0,3 Prozent beim zweiten Schwergewicht Nestlé stützten den Markt zusätzlich.

Dem stehen Abgaben von 0,5 Prozent beim dritten Schwergewicht, Roche, gegenüber. Die Papiere können damit weder von den vorgelegten Studiendaten noch den begleitenden wohlwollenden Analystenkommentaren profitieren.

Noch stärker als Roche fallen Temenos (-3,5%) zurück. Die Experten von Morgan Stanley haben am Morgen ihr "Underweight"-Rating bekräftigt.

Mit etwas Abstand folgen die Anteilsscheine von Julius Bär, die um 1,2 Prozent fallen. Insgesamt bewegen sich die Finanzwerte zum Wochenschluss uneinheitlich. Während die Versicherer Zurich, Swiss Life und Swiss Re sowie Partners Group sowie und die CS zwischen 0,5 und 0,1 Prozent verlieren, gewinnen UBS um 0,4 Prozent hinzu.

Die Aktien vom Spezialchemie-Konzern Clariant (-0,7%) sind ebenfalls erneut unter den Verlieren zu finden. Bereits am Vortag waren sie nach Jahreszahlen deutlich zurückgekommen.

Der Nachrichtenfluss wird zum Wochenschluss durch die hinteren Reihen bestückt. Dort gewinnen Bell nach Jahreszahlen 8,5 Prozent hinzu. Basilea (+5,4%) bleiben nach weiteren Studiendaten gefragt.

Dagegen haben die Papiere vom Stromkonzern BKW (-1,1%) mittlerweile das Vorzeichen gewechselt. Bereits am Vorabend hat der Versorger einen höheren Betriebsgewinn in Aussicht gestellt. Ems (-0,6%) fallen nach Zahlen ebenfalls zurück.

hr/tt