Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte zu Wochenschluss laut den vorbörslichen Indikationen mit moderaten Aufschlägen in den Handel gehen. Davor hatten an der Wall Street die Konjunkturzuversicht nach günstig ausgefallenen wöchentlichen Arbeitsmarktdaten gepaart mit wieder sinkenden Renditen für Käufe gesorgt und für ein Ende der dreitägigen Verluststrecke gesorgt.

Investoren zeigen sich derzeit aber unsicher, in welche Richtung es in der nächsten Zeit gehen werde, erklärten Marktbeobachter. Sie seien derzeit gefangen zwischen Optimismus über die Lockerungen in der Corona-Krise und der Sorge vor einem Inflationsschub. Am Berichtstag könnten aber Deckungskäufe vor dem Wochenende und der kleine Eurex-Verfall eine stützende Rolle spielen, hiess es.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht gegen 08.20 Uhr um 0,22 Prozent höher bei 11'176,87 Punkten. Das Gros der SMI-Werte wird mit einem Aufschlag von 0,1 Prozent indexiert.

Richemont springen vorbörslich um 2,9 Prozent. Der Luxusgüterkonzern hat im Geschäftsjahr deutlich besser als von Analysten erwartet abgeschnitten und wird die Dividende verdoppeln. Vor allem erholten sich die Geschäfte des Cartier-Besitzers zuletzt kräftig; von Januar bis März kletterte der Umsatz um 30 Prozent. Swatch (+0,9%) profitieren von dieser Vorlage.

Logitech ziehen nach starken Nasdaq-Vorgaben um 2,1 Prozent an. Der Hersteller von Computer-Mäusen hatte am Morgen Details zu seinem aufgestockten Aktienrückkaufprogamm kommuniziert. Dass dieses von 250 Millionen auf eine Milliarde US-Dollar erhöht wird, war seit Ende April bekannt.

Bei der Credit Suisse (+0,9%) scheint derweil die jüngste Erholung eine Fortsetzung zu finden.

Auf den hinteren Rängen rücken Rieter um 1,1 Prozent vor. Nach einer vor Auffahrt ausgesprochenen positiven Gewinnwarnung, erhöhen die Analysten der UBS ihr Anlagevotum nun von "Sell" auf "Neutral". Das Kursziel wurde glatt verdoppelt.

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