Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse wird zum Wochenschluss fester gesehen. Positive Vorgaben aus den USA und aus Fernost stimmten die Händler zuversichtlich. An der Wall Street setzte sich das Erholungsrally fort, so dass sich die Kurse nun wieder knapp unter ihren Höchstständen befinden. Auslöser waren neben schwachen Detailhandelsumsätzen die Aussagen von US-Notenbankvertretern, die die enttäuschenden Inflationsdaten etwas relativierten. Zudem sagte Finanzministerin Janet Yellen, es sei ein grosser Fehler, sich auf kleinere Schwankungen zu konzentrieren. Die Inflation kehre insgesamt auf ein normales Niveau zurück.

Weitere Hinweise auf die Preisentwicklung in den USA werden nun von den heute Nachmittag anstehenden Produzentenpreisen erwartet. Zudem wird das Konsumklima der Uni Michigan veröffentlicht. Hierzulande stehen die beiden SMI-Unternehmen Swiss Re und Sika im Fokus. Ausserdem will die österreichische Konkurrentin Constantia Flexibles Aluflexpack für 15 bis 18,75 Franken je Aktie übernehmen.

Die Bank Julius Bär berechnete den vorbörslichen SMI um 08.15 Uhr um 0,27 Prozent fester mit 11'314,50 Punkten. 18 SMI-Werte werden mit Gewinnen von bis zu 0,4 Prozent erwartet.

Derweil werden im Leitindex einzig Swiss Re (-1,1%) und Sika (-0,4%) tiefer gestellt. Der Rückversicherer hat 2023 dank eines guten Anlageergebnisses und geringeren Katastrophenschäden den Reingewinn auf 3,2 Milliarden Dollar vervielfacht und ihr selbst gestecktes Ziel eines Jahresgewinns von 3 Milliarden Dollar übertroffen. Zudem wurden die Finanzziele für 2024 bestätigt.

Der Bauchemiespezialist Sika ist dank einer grossen Akquisition 2023 stark gewachsen. Weil Integrationskosten drückten, ging aber der Reingewinn zurück. Zudem wurden die die mittelfristigen Ziele der "Strategie 2028 bestätigt".

Der Handelskonzern DKSH (-0,6%) hat 2023 weniger Umsatz erzielt. Vor allem der starke Franken forderte dabei seinen Tribut. Das organische Wachstum und der Kern-Betriebsgewinn fielen hingegen stärker aus als im Vorjahr.

Deutliche Gewinne gibt es bei den Technologiewerten Comet (+1,8%), Inficon (+1,3%) und VAT (+2,3%). Dies könnte den positiven Vorgaben von der Nasdaq zu verdanken sein, heisst es am Markt.

Bei den Aktien von Temenos (+0,3%) bleibt die Erholung aus. Der Titel war am Vortag um mehr als 28 Prozent abgestürzt. Grund dafür war ein sehr negativer Bericht des Shortsellers Hindenburg Research. Temenos wies die Vorwürfe von Hindenburg grundsätzlich zurück und will am kommenden Montag nach Börsenschluss wie geplant die Geschäftszahlen für 2023 vorlegen. Die geprüften Ergebnisse würden mit den bereits am 19. Januar 2024 angekündigten Vorab-Zahlen übereinstimmen, hiess es von Temenos.

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