Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt werden am Donnerstag zunächst keine stärkeren Kursausschläge erwartet. Die Vorgaben aus den USA und Teilen Asiens seien zwar positiv, heisst es am Markt. Doch würde eine Atempause nicht überraschen, nachdem der hiesige Markt nun drei starke Tage hinter sich und am Vortag gar ein neues Rekordhoch markiert habe.

Die Stimmung bleibe gut. Die Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgen der Coroanvirusvariante Omikron hätten sich etwas gelegt. Omikron scheine meist milde Krankheitsverläufe hervorzurufen und die Impfungen Pfizer/Biontech einen gewissen Schutz gegen diese Variante zu bieten, heisst es am Markt. Doch sorgten die US-Inflationsdaten, die am Freitag veröffentlicht werden, zunehmend für Nervosität. Denn sollte die US-Inflation zu stark gestiegen sein, dürften die Erwartungen, dass die US-Notenbank die Zinsen früher als erwartet erhöht, zunehmen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht gegen 08.15 Uhr 0,14 Prozent höher auf 12'614,54 Punkten. Der SMI hat am Vortag fester, aber rund 80 Punkte unter seinem am frühen Nachmittag erzielten neuen Allzeithoch (12'687,85) geschlossen. Das war gleichwohl die dritte Sitzung hintereinander mit einem Gewinn. Dabei waren am Mittwoch vor allem die Avancen bei Nestlé und Roche verantwortlich.

Sämtliche 20 SMI-Titel werden am Donnerstag vorbörslich höher indiziert. Die Aufschläge belaufen sich auf +0,2 Prozent (bei ABB) bis +0,1 Prozent bei (SGS).

Die Aktien Nestlé können noch ein wenig an den guten Lauf vom Vortag anknüpfen und werden um 0,1 Prozent fester indiziert. Der Nahrungsmittelkonzern hat nach dem Verkauf von L'Oréal-Aktien im Wert von gut 9 Milliarden Franken ein neues Milliarden schweres Aktienrückkaufprogramm bekannt gegeben.

Auch Novartis gewinnen vorbörslich 0,1 Prozent. Der Pharmakonzern hat mit seinem Augenmittel Beovu gute Ergebnisse in der Behandlung des diabetischen Makulaödems (DME) erzielt.

Im SLI werden Temenos um 2,4 Prozent höher auf 125,30 Franken gestellt. JPMorgan hat das Rating "Overweight" von "Neutral" und das Kursziel auf 165 von 155 Franken erhöht.

Etwas grössere Kursausschläge gibt es auf den hinteren Rängen. So stechen Zur Rose (-11%) klar negativ hervor. Die Versandapotheke hat 650'000 neue Aktien bei institutionellen Investoren zu je 290 Franken platziert und damit 188,5 Millionen Franken brutto eingenommen. Am Vortag hatten Zur Rose bei 331 Franken geschlossen.

Dagegen werden Huber + Suhner (+4,2%) deutlich höher indiziert. Die Industriefirma hat ihre EBIT-Prognose für das Gesamtjahr 2021 leicht angehoben.

pre/rw