Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Donnerstag fester erwartet. Händler hoffen, dass sich der Markt nach der der wochenlangen Abwärtstendenz nun endlich stabilisiert. Am Vortag war der Leitindex SMI kurzzeitig auf den tiefsten Stand seit Mai gefallen. Die Vorgaben aus den USA und aus Fernost sprächen nun für eine kurzfristige Erholung, heisst es am Markt. Ob sich diese dann auch festigen könne, werde sich noch weisen müssen. Die Anleger müssten wohl erst wieder Vertrauen finden. Und bis dahin könnten die Märkte volatil bleiben, heisst es. Dies schaffe für beherzte Anleger auch immer wieder Kaufgelegenheiten.

Zwar hätten sich zwei der vielen Problemfelder, die die Märkte seit einiger Zeit auf Trab halten, ein wenig entspannt. Denn Russland will "Rekordmengen" an Gas nach Europa liefern, was zu einer Entspannung im Energiebereich führen könnte. Zudem wollen die Republikaner eine Verlängerung der US-Schuldenobergrenze bis Dezember nicht blockieren. Doch sind dies nur zwei der vielen Problemfelder, bei denen es zu einer Entspannung kommt. Denn Inflationssorgen, Lieferkettenprobleme, die Unsicherheit um den chinesischen Bauträger Evergrande und der bevorstehende Ausstieg der Zentralbanken aus der ultralockeren Geldpolitik werden die Marktteilnehmer weiterhin beschäftigen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.15 Uhr um 1,33 Prozent höher bei 11'723,23 Punkten. Sämtliche SMI-Werte werden höher indiziert. Dabei reichen die Aufschläge von +3,5 Prozent bei Sika bis +0,6 Prozent bei SGS.

Sika (+3,8%) hat anlässlich des Kapitalmarkttags die Ziele bestätigt. Demnach will der Bauchemiekonzern im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 13 bis 17 Prozent erzielen. Der Betriebsgewinn EBIT soll überproportional zum Umsatz und die Marge erstmals auf 15 Prozent steigen.

Gefragt sind zudem die Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch (je +1,8%). Beide Werte seien übertrieben stark gefallen und setzten daher zu einer Erholung an. Zudem hat RBC zwar das Kursziel für Richemont auf 132 von 140 Franken gesenkt, aber die Kaufempfehlung bestätigt.

Vorbörsliche starke Gewinne gibt es noch für die Grossbanken CS (+1,5%) und UBS (+1,7%), die zyklischen ABB (+1,7%) und Holcim (+1,4%) sowie Novartis (+1,3%). Der Pharmakonzern will am diesjährigen Multiple-Sklerose-Fachkongress ECTRIMS eine Vielzahl an Daten aus seinem derzeitigen Portfolio vorlegen.

Auf den hinteren Rängen fallen Valora (+2,0%) positiv auf. Das Detailhandelsunternehmen bietet neu an mehreren hundert Schweizer Verkaufsstellen von 'k kiosk' und 'Press & Books' Paketdienstleistungen an.

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