Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Montag im vorbörslichen Geschäft etwas fester. Damit zeichnet sich für die hiesigen Aktien eine Gegenbewegung nach dem schwachen Freitag ab. In Marktkreisen wird mangels Impulsen von Unternehmensseite und auch wegen der in Grossbritannien und den USA am Montag feiertagsbedingt geschlossenen Börsen mit einem eher ruhigen Handelstag gerechnet. Ob es dabei zu klaren Gewinnen reicht, bleibt fraglich. Denn die Stimmung an den Börsen bleibt angesichts der geopolitischen Lage fragil.

Die Spannungen zwischen den USA und China stünden dem Optimismus bezüglich der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lockerungsmassnahmen des Corona-Lockdowns entgegen, heisst es etwa in einem Kommentar von CMC Markets. Ausserdem sorgten die Pläne von China, in Hongkong mit Sicherheitsgesetzen stärker als je in die Autonomie der Sonderverwaltungsregion einzugreifen, für Sorgenfalten. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie haben am Sonntag in Hongkong wieder Tausende gegen den Einfluss Chinas demonstriert, während die Polizei mit Tränengas, Pfefferspray und Wasserwerfern dagegen hielt. Die Aktienmärkte in China sind denn auch mit sinkenden Kursen in die neue Woche gestartet.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI steht um 8.15 Uhr 0,55 Prozent höher bei 9'741,85 Punkten. Von den 20 SMI-Titeln legen alle zu.

Die Avancen liegen dabei mehrheitlich im Bereich von +0,6 bis +0,7 Prozent. Die Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche werden alle um jeweils 0,5 Prozent höher gestellt.

Mit einem Plus von je 0,8 Prozent zeigen die Aktien von CS, UBS, ABB und Adecco leichte Ausreisser nach oben, während SGS und Swisscom als Schlusslichter lediglich knapp 0,4 Prozent anziehen.

Richemont (+0,6%) fallen derzeit noch nicht auf. Die Aktie wurde von Julius Bär auf "Hold" von "Buy" zurückgestuft. Die Visibilität für das angelaufene Geschäftsjahr 2020/21 sei beim Luxusgüterhersteller weiterhin gering, hiess es zur Begrünung unter anderem.

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