Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse wird am Mittwoch etwas höher gesehen. Die Hoffnung auf eine Entspannung im Ukraine-Konflikt halte an und dadurch habe sich die Stimmung an den Märkten etwas verbessert. Die Spannungen hätten abgenommen, ausgeräumt seien sie aber noch lange nicht. Und daher werde auch die Nervosität der Marktteilnehmer anhalten und die Märkte dürften volatil bleiben, heisst es weiter.

Nach dem kollektiven Aufatmen im Ukraine-Konflikt dürften sich die Marktteilnehmer wieder etwas stärker auf die Inflation und die Geldpolitik zurückbesinnen. Am Abend nach Börsenschluss in Europa wird das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed veröffentlicht. Anleger erhoffen sich davon Hinweise auf die Geschwindigkeit der Zinserhöhungen durch die US-Notenbank, deren Beginn im März erwartet wird. Zuletzt waren die Zinserwartungen stark gestiegen. Zudem werden in Europa und in den USA Daten zur Industrieproduktion veröffentlicht. Doch zunächst dürften die Marktteilnehmer ihren Blick wieder einige Firmenergebnisse richten.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird 08.15 Uhr um 0,21 Prozent höher mit 12'207,88 Punkten indiziert. Dabei werden sämtliche SMI-Titel höher erwartet.

An der Spitze stehen Alcon (+2,3%). Der auf Augenbehandlungen spezialisierte Konzern hat sich im Schlussquartal des letzten Jahres weiter von der Coronakrise erholt und Umsatz und Profitabilität gesteigert. Zudem soll die Dividende verdoppelt werden.

Bei den anderen SMI-Werten belaufen sich die Gewinne auf +0,3 Prozent für ABB bis +0,15 Prozent für SGS.

Die Anteile von Schindler, dem anderen SLI-Blue-Chip mit Zahlen, werden um 0,3 Prozent höher gestellt. Der Liftbauer hat 2020 mehr Umsatz und einen höheren Gewinn verbucht. Die Dividende soll unverändert 4 Franken betragen. Die Zahlen seien "inline", aber der Ausblick etwas verhalten, heisst es am Markt.

Die Aktien von Cembra Money Bank (+1,8%) profitieren von den Jahreszahlen und werden höher indiziert. Bei Dufry (+1,3%) sorgt eine Vertragsverlängerung am Flughafen Helsinki und bei Stadler Rail (+1,2%) ein Auftrag aus Deutschland für vorbörslich höhere Kurse.

Schwächere Kurse werden für Clariant (-0,5%) und für den Flughafen Zürich (-0,8%) gestellt, was Analystenkommentaren zuzuschreiben sein dürfte. So hat CFRA Clariant auf "Hold" von "Buy" und die Bank of America die Aktien des Flughafens auf "Underperfom" von "Neutral" herabgestuft.

pre/rw