Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird vor der Eröffnung zur Wochenmitte nach positiven Vorgaben aus den USA und gemäss vorbörslichen Indikationen etwas fester erwartet. Damit könnte der Markt nach dem schwächeren Vortag die Konsolidierung der Jahresauftaktgewinne bereits abgeschlossen haben, sagt ein Händler. Vor den am Donnerstag mit Spannung erwarteten US-Inflationszahlen dürften sich die Anleger aber vorsichtig verhalten. Die Zahlen gelten als mitentscheidend für den kurzfristigen Kurs der US-Notenbank.

Am Vortag hatten die Hoffnungen auf eine weniger restriktive US-Geldpolitik durch Äusserungen zweier Vertreter des Fed einen Dämpfer erhalten und zunächst für fallende Kurse gesorgt. Dann aber sorgten die Worte des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell auf einer Notenbankerkonferenz in Schweden für eine Erholung an den Märkten. Positiv gewürdigt wurde laut Händlern, dass Powell keine weiteren falkenhaften Worte von sich gegeben und damit auch kein weiteres Öl ins Feuer gegossen habe, sagt ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird gegen 8.15 Uhr um 0,16 Prozent fester indiziert mit 11'180,56 Punkten. 19 der 20 SMI-Titel werden höher und einer tiefer gestellt (Sika). Die Spanne reicht von +0,2 Prozent bei Roche bis +1,6 Prozent bei Swisscom.

Impulse erhalten die Marktteilnehmer von ersten Angaben einiger Schweizer Unternehmen zum vergangenen Jahr. Dazu zählt vor allem Sika (Aktie vorbörslich -0,8%). Der Bauchemiekonzern hat 2022 den Umsatz um 13 Prozent auf einen Rekordwert über 10 Milliarden Franken gesteigert. Beim noch nicht kommunizierten Betriebsgewinn rechnet Sika ebenfalls mit einem neuen Bestwert. Damit hat Sika die Erwartungen trotzdem nur knapp erfüllt.

Swisscom (+1,6%) erhalten derweil von einem Analystenkommentar Auftrieb. SocGen hat den Titel des Telekomplatzhirschs auf "Buy" von "Hold" hochgestuft.

Fester indiziert werden zudem AMS Osram (+1,2%). Gemäss Kreisen soll Grosskunde Apple ab 2024 eigene Displays für mobile Geräte planen. Davon könnte AMS Osram profitieren. Denn bei den von Apple wohl geplanten MicroLED-Displays nannten Branchenexperten in den vergangenen Monaten die Schweizer Gesellschaft als potenziellen Zulieferer.

Auf den hinteren Ränge fallen Basilea (+2,0%) positiv auf. Basilea hat im vergangenen Jahr zwar einen Umsatzrückgang verzeichnet, aber mehr als erwartet eingenommen. Auch U-blox (+1,7%) werden nach Zahlen höher gestellt. Die Technologiefirma hat 2022 beim Umsatz einen Rekordwert erzielt.

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