Zürich (awp) - Die Schweizer Börse dürfte am Mittwoch etwas fester tendieren. Unterstützt werde der Markt von guten Vorgaben aus den USA und aus Asien, heisst es im Handel, zudem dürfte der hiesige Markt durch gute Unternehmensergebnisse eine gewisse Stütze erhalten. Dass der SMI aber aus seiner aktuellen bei rund 11'900 bis 12'100 Punkte nach oben ausbreche, sei eher unwahrscheinlich.

Dagegen sprächen die weiterhin rasant steigende Neuinfektionen mit der Delta-Variante des Coronavirus und die Befürchtungen, dass diese den konjunkturellen Aufschwung beeinträchtigen, wenn nicht gar abwürgen könnten. Anderseits sei der Markt nach unten gut abgestützt. "Wir haben an den Vortagen ja gesehen: die Liquidität ist da und die Leute kaufen in die Schwächen hinein", sagte ein Händler. Das Motto "Buy the dip" gelte weiterhin.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 08.15 Uhr 0,18 Prozent hinzu auf 11'967,51 Punkte. Alle 20 SMI-Titel werden höher erwartet. Die Gewinne reichen von 0,6 Prozent bei Swiss Life bis 0,1 Prozent für Swisscom.

Der Fokus der Anleger ist aber vor allem auf das Schwergewicht Novartis (+0,6%) gerichtet: Der Pharmakonzern hat die Coronabelastngen im zweiten Quartal abschütteln können und den Umsatz und Gewinn stärker als erwartet gesteigert. Zudem wurden die Ziele bestätigt.

Die Genussscheine von Rivale Roche (+0,1%) sind trotz einer Erfolgsmeldung weniger gefragt. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dem Blutkrebsmittel Venclexta in der Kombination mit Azacitidin den Status "Therapiedurchbruch" ("Breakthrough-Therapy") erteilt.

Julius Bär (+0,1%) hat im ersten Halbjahr einen deutlichen Gewinnanstieg verbucht und auch die Verwalteten Vermögen gesteigert. Auch Rivale EFG International (+2,1%) hat im ersten Halbjahr mit der Verdreifachung des Reingewinns besser abgeschnitten als erwartet.

Die Aktien der UBS sind nach dem Kurssprung vom Vortag um 0,1 Prozent fester indiziert. Die Grossbank hatte am Dienstag ein deutlich über den Analystenerwartungen ausgefallenes Quartalsergebnis veröffentlicht. Die Börse honorierte dies mit einem Kursplus von 5,3 Prozent.

Am breiten Markt sind Valora (+4,1%) vorbörslich stark gefragt. Der stark von Corona getroffene Detailhandelskonzern hat im ersten Halbjahr operativ wieder schwarze Zahlen geschrieben. Unter dem Strich konnte der Verluste auf 3,8 Millionen mehr als halbiert werden.

Fester indiziert sind ausserdem Georg Fischer (+1,1%). Auch der Anlagenbauer hat im ersten Halbjahr die Analystenerwartungen mit einer Verdreifachung des Reingewinns übertroffen. Zudem erhöht der Industriekonzern seine Prognose für 2021.

Der einzige Wert, der tiefer indiziert wird, ist SIG (-0,9%). Der Broker Stifel hat die Empfehlung auf "Hold" von "Buy" gesenkt.

pre/uh