Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich für den Donnerstag eine leicht höhere Eröffnung ab. Nach dem schwachen Einstieg in die Woche dürfte sich damit die am Mittwoch gestartete Erholung fortsetzen. Der Leitindex könnte also einen neuen Angriff auf das Allzeithöchst starten. Die "Buy-the-dip"-Mentalität der Investoren scheine ungebrochen zu sein, hiess es dazu in Marktkreisen. Für den Tagesverlauf des hiesigen Gesamtmarkts wird indes vor allem die Performance der Nestlé-Aktie in Anschluss an starke Wachstumszahlen für das erste Quartal sein.

Im weiteren Tagesverlauf richtet sich das Interesse der Marktteilnehmer dann auf die EZB. Mehrheitlich wird davon ausgegangen, dass sowohl die Leitzinsen als auch die übrigen Parameter der Geldpolitik im Euroraum unverändert bleiben dürften. Allerdings sind in den vergangenen Tagen Spekulationen über einen möglichen Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm PEPP im kommenden Frühjahr aufgekommen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 08.15 Uhr 0,40 Prozent höher bei 11'253,85 Punkten.

Im Fokus stehen insbesondere Nestlé (+1,7%), welche nach Angaben zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal vorbörslich klar höher gestellt werden. Der Nahrungsmittelmulti ist deutlich schneller gewachsen als von Analysten prognostiziert. Nach dem starken März und der folgenden Schwäche in den ersten April-Wochen hat die Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt zudem noch Aufholpotential.

In die andere Richtung geht es nach Zahlen für Credit Suisse (-2,8%). Die Bank ist im ersten Quartal 2021 wie angekündigt in die roten Zahlen gefallen, allerdings etwas geringer als befürchtet. Wegen dem Zusammenbruch des US-Hedgefonds Archegos resultiert ein Reinverlust von 252 Millionen Franken. Die CS muss nun neues Kapital aufnehmen.

Die Mehrheit der übrigen vorbörsliche gehandelten Titel legt leicht zu. Gegen den Trend fallen etwa noch ABB um 0,7 Prozent zurück. Laut Händlern leidet der Titel unter einer Abstufung eines Brokers.

Im breiten Markt fallen Inficon (+2,7%) und Idorsia (+2,2%) jeweils nach Zahlen mit gutem Gewinn auf.

cf/ra