Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird am Montag nach den Weihnachtsfeiertagen fester erwartet. Mit dem Abschluss des Handelsabkommens zwischen der Europäischen Union und Grossbritannien sowie der Unterzeichnung des Corona-Hilfspakets durch US-Präsident Donald Trump seien zwei wichtige Hindernisse aus dem Weg geräumt, die immer wieder für Unruhe an den Märkten gesorgt hatten. Damit könnte es durchaus noch ein verspätetes Weihnachtsrally geben, sagt ein Händler. Getrübt werden könnte die Freude allenfalls von der Coronakrise, falls die Pandemiemassnahmen weiter verschärft werden sollten.

Trump hatte am Wochenende mit seiner Unterschrift das vom Massnahmenbündel im Umfang von rund 900 Milliarden US-Dollar in Kraft gesetzt. Damit ist der Weg frei für Hilfen an finanziell in Schwierigkeiten geratene Bürger und auch ein ab Dienstag drohender Stillstand der Regierungsgeschäfte - ein Shutdown - abgewendet.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,49 Prozent höher mit 10'462,73 Punkten. Sämtliche 20 SMI-Werte werden mit positiven Vorzeichen indiziert.

In der vergangenen, verkürzten Woche hat der SMI 1,1 Prozent verloren, aber am letzten Tag vor Weihnachten noch um 0,08 Prozent zugelegt. Damit ergibt sich auf Jahressicht ein Minus von 1,9 Prozent, das in den 2020 noch verbleibenden drei Handelstagen aber durchaus noch aufgeholt werden könnte, heisst es am Markt.

Da andere kursbewegende Impulse fehlen und viele Marktteilnehmer über die Feiertage zwischen Weihnachten und Neujahr eine Brücke schlagen, dürfte die abermals verkürzte Woche vor dem Jahreswechsel ruhig verlaufen, heisst es am Markt. Möglicherweise könnten manche Vermögensverwalter oder Fondsmanager vor dem Jahresende noch ein wenig "Window Dressing" betreiben, um vor ihrer Kundschaft noch etwas besser dazustehen.

Vorbörslich werden die Kurse um +0,6 Prozent bei ABB und den Grossbanken CS und UBS bis 0,3 Prozent bei Swiss Life höher indiziert.

Bei den SMIM Werten führen Clariant (+0,9%) die Gewinner an. Grossaktionär SABIC hat für die im kommenden April stattfindende Generalversammlung zwei Traktanden eingereicht. Beantragt wird eine Sonderdividende von zwei Franken je Aktie sowie eine Amtszeitbeschränkung für Verwaltungsräte auf zwölf Jahre.

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