Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt werden auch am Donnerstag höhere Kurse erwartet. Die Erholung dürfte sich nach Ansicht von Händlern nach dem Zinsbeschluss der US-Notenbank fortsetzen. Das Fed habe mit ihren geldpolitischen Signalen die Erwartungen der Anleger voll erfüllt und negative Überraschungen seien ausgeblieben. Das Tapering nahe, heisst es am Markt. Wenn der Arbeitsmarkt im September stark bleibt, dürfte das Fed nach der November-Sitzung damit beginnen, die Anleihekäufe zu verringern.

Positiv sei auch, dass sich die Lage um den in Schwierigkeiten steckenden chinesischen Immobilienentwickler Evergrande etwas entspannt habe. Allerdings dürften sich die hiesigen Anleger wegen der um 09.30 Uhr anstehenden Veröffentlichung der geldpolitischen Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zunächst zurückhalten, heisst es am Markt weiter. Experten erwarten allerdings auch von der SNB keine Überraschungen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 08.15 Uhr um 0,47 Prozent höher bei 11'893,18 Punkten. Die 20 SMI Werte werden zwischen +0,3 Prozent (für SGS) und +1,0 Prozent (für UBS) indiziert.

An der Spitze des SMI stehen die Grossbanken UBS und CS (je +1,0%), die schon am Vortag die Erholung des Marktes angeführt hatten. Allerdings waren sie zu Wochenbeginn im Zusammenhang mit den Problemen um Evergrande stark unter die Räder geraten.

In der oberen Tabellenhälfte stehen zudem Aktien zyklischer Unternehmen wie ABB (+0,7%), Holcim (+0,6%) und Richemont (+0,6%). Aber auch eher defensive Werte wie Givaudan (+0,6%) und Alcon (+0,6%) sind gefragt. Um weniger als ein halbes Prozent höher gestellt werden die Titel der Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche.

Auf den hinteren Rängen fallen Bachem (-2,6%) negativ auf. Der Peptidhersteller will bis zu eine Million neue Aktien über eine genehmigte Kapitalerhöhung ausgeben, weil grosse Investitionen in den Kapazitätsausbau anstehen. Das entspricht rund 7 Prozent des aktuell ausstehenden Aktienkapitals.

Dagegen legen SPS (+1,5%) klar zu. Die Tochter Swiss Prime Site Solutions hat von der Eidgenössische Finanzmarkaufsicht die Genehmigung erhalten, eigene Fonds zu verwalten und den Kunden anzubieten.

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