Zürich (awp) - Die Stimmung am Schweizer Aktienmarkt ist zum Wochenstart weiter gut. Freundliche Vorgaben aus Übersee versetzen auch die hiesigen Investoren in Rekordlaune. Allerdings bremst der Dividendenabgang beim Schwergewicht Nestlé den Gesamtmarkt etwas aus. Immerhin war der Leitindex SMI am Freitag nur wenige Punkte unter dem Vor-Corona-Hoch von 11'270 Punkten aus dem Handel gegangen.

Gestützt werde die Stimmung nicht zuletzt durch die aktuellen Exportdaten aus Japan, heisst es. Getrieben von einer hohen Nachfrage nach Autos, Chips, Halbleiter-Ausrüstung und Kunststoffen stieg der Wert der Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr so stark wie seit November 2017 nicht mehr. Zudem stütze die anhaltend lockere Geldpolitik der Notenbanken sowie die Hoffnung, dass die weltweiten Impfprogramme eine erneute Infektionswelle verhindern könnten.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI tritt gegen 08.20 Uhr unverändert auf der Stelle bei 11'262,64 Punkten. Ohne den Dividendenabgang von 2,75 Franken bei Schwergewicht Nestlé (-1,9%) würde der Markt denn auch höher gestellt werden. Der Pre-SMIM etwa, in dem die SMI-Titel nicht drin sind, gewinnt 0,45 Prozent.

Während Nestlé nur optisch schwächer erscheinen, sind die Aktien der Credit Suisse (-0,7%) vorbörslich die einzigen Verlierer unter den Blue Chips. Am Wochenende haben Presseberichte über Archegos-Aktienpakete die Unsicherheit vor den am Donnerstag anstehenden Quartalszahlen weiter angefacht. Zudem droht der Grossbank in den USA offenbar die erste Klage wegen möglicher Verstösse gegen das Wertpapier-Recht.

Dem stehen zum Teil deutliche vorbörsliche Aufschläge anderer Finanztitel gegenüber. Allen voran ziehen Zurich um 1,0 Prozent an. UBS folgen mit +0,6 Prozent und auch die Versicherer Swiss Re und Swiss Life gewinnen mit Aufschlägen von jeweils 0,5 Prozent überdurchschnittlich hinzu. Bereits zum Wochenschluss hatte die Branche zu den grösseren Gewinnern gezählt.

In den hinteren Reihen fallen noch Basilea (+1,2%) und VAT (+1,1%) mit grösseren Kursavancen auf. Beim Pharmaunternehmen Basilea hat CEO David Veitch gegenüber der Finanz und Wirtschaft (FuW, online) die jüngsten Kapitalerhöhung gerechtfertigt, während VAT von einem freundlichen Analystenkommentar profitieren.

Die negativen Vorzeichen bei Bucher und Emmi sind - ebenso wie bei Nestlé - nur optischer Natur. Beide Aktien werden an diesem Montag ebenfalls ex Dividende gehandelt.

hr/uh