Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt steuert am Dienstag auf einen wenig bewegten Handelsauftakt zu. Den Investoren fehlen die Impulse aus den USA, wo die Börsen wegen des "Labor Day"-Feiertags am gestrigen Montag geschlossen blieben. Die Vorgaben aus Asien sind derweil positiv.

Etwas Unterstützung kommt am Morgen zum Beispiel aus China: Aktuelle Aussenhandelsdaten hätten die jüngsten Wachstumssorgen wieder gedämpft, erklärten Marktstrategen. Die Exporte legten im August in US-Dollar berechnet um fast 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, die Importe wuchsen sogar um ein Drittel. Und in Tokio wird weiter die Hoffnung gespielt, dass der aktuell von der Regierungspartei LDP gesuchte Nachfolger für das Amt des Ministerpräsidenten neue Stimuli für die Wirtschaft initiieren wird.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird um 08.15 Uhr um 0,01 Prozent höher gestellt bei 12'431,91 Punkten. Die grosse Mehrheit der SMI-Werte tendiert jedoch 0,2 bis 0,4 Prozent tiefer.

Nach Halbjahreszahlen ziehen Partners Group um deutliche 1,8 Prozent an. Der Vermögensverwalter hat den Gewinn im ersten Halbjahr wie bereits angekündigt massiv gesteigert. Was an der Börse gut ankommt: Einer Verlangsamung der Dynamik im zweiten Semester ist laut Firmenangaben nicht in Sicht.

Etwas höher gestellt werden auch Roche (+0,4%) und Geberit (+0,3%). Der Pharmakonzern hat am Morgen für den bevorstehenden Krebskongress Esmo diverse neue Studiendaten in Aussicht gestellt, und der Chef des Sanitärkonzerns hat in einem Zeitungsinterview grösseren Akquisitionen eine Absage erteilt. Die guten China-Daten stützen zudem Richemont und Swatch (+0,3%).

Holcim (-0,2%) dürften am Berichtstag weiter im Fokus der Anleger stehen. Der oberste Gerichtshof in Frankreich wird heute über den Umfang des Strafverfahrens über Aktivitäten des früheren französischen Zementherstellers Lafarge - Holcims Fusionspartner - in Syrien entscheiden. Zu Wochenauftakt hatten Berichte über Ermittlungen der US-Justizbehörden in der selben Sache die Papiere um 3,8 Prozent nach unten geschickt.

Swisscom notieren vorbörslich 1,1 Prozent tiefer. Die Wettbewerbskommission (Weko) hat gegen die Swisscom und deren Tochter Directories eine Untersuchung eröffnet wegen eines möglichen Verstosses gegen das Kartellgesetz.

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