Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Montag im vorbörslichen Geschäft kaum verändert mit leicht negativer Tendenz. Nach der schwachen Vorwoche mit einem Minus des SMI von über 1 Prozent scheint aber auch zu Beginn der neuen Handelswoche Zurückhaltung die bevorzugte Losung für die Investoren. Die starken Vorgaben aus den USA vom Freitag vermögen daran ebenso wenig zu ändern wie ermutigende Konjunkturdaten aus China. Dort haben die Exporte im vergangenen Monat deutlich stärker zugelegt als prognostiziert. Die Wirtschaft Chinas unterstreiche damit auch in der Corona-Krise ihre enorme Zugkraft, mit der sie die Weltwirtschaft bereits aus der Finanzkrise vor über zehn Jahren gezogen habe, hiess es in Marktkreisen dazu.

Darüber hinaus steht weiterhin die Frage im Raum, ob die Aktien noch zu einem Weihnachtsrally ansetzen werden oder nicht. Die Zeichen von der Corona-Front sind dabei gemischt. Während die Hoffnungen im Zusammenhang mit den bald einsetzenden Impfungen stützen, machen die anhaltend hohen Fallzahlen Sorgen. Im Fokus steht aber auch das anstehende Finale bei den Brexitverhandlungen. Unter grösstem Zeitdruck versuchen Grossbritannien und die Europäische Union, sich doch noch auf einen Deal zu einigen. EU-Kommissionschefin von der Leyen und der britische Premier Boris Johnson wollen noch am heutigen Montag erneut darüber sprechen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 8.15 Uhr 0,02 Prozent tiefer bei 10'362,27 Punkten. Die grosse Mehrheit der Blue Chips verzeichnet dabei leichte Abschläge.

Dass der Gesamtmarkt nicht deutlicher zurückgeht, ist auf die festeren Novartis und Roche (je +0,3%) zurückzuführen. Beide haben am Wochenende an einem Fachkongress der amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie Studiendaten zu verschiedenen Medikamenten vorgelegt; Novartis zu Kymriah und Jakavi und Roche zum Blutermittel Hemlibra sowie zu einer Kombinations-Therapie mit Polivy.

Gesucht sind überdies CS (+0,6%) und UBS (+0,1%), welche beide von einer Kurszielerhöhung durch die Deutsche Bank gestützt werden. Insbesondere für die CS hat die "Deutsche" das Kursziel deutlich nach oben angepasst und die Kaufempfehlung bestätigt.

Im breiten Markt stehen erneut Aryzta im Fokus, nachdem vom US-Hedgefund Elliott Advisors nun auch noch ein verbindliches Übernahmeangebot eingegangen ist. Nach wie vor bieten die Amerikaner 0,80 Franken je Aktie. Bisher äusserte Elliott seine Kaufabsichten allerdings nur unverbindlich.

cf/tt