Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt deuten die Indikationen auch am Donnerstag auf einen eher richtungslosen Start in den Handel hin. Händler verweisen dabei auf die gemischten Vorgaben aus Übersee. So habe die Wall Street zur Wochenmitte im Zeichen eher enttäuschender Konjunkturdaten im Minus geschlossen. Wobei die Technologiebörse Nasdaq dem Trend mit Kursaufschlägen trotzte. In Asien nun hätten Investoren die US-Daten beiseitegeschoben und fokussierten sich mehr auf den Blick nach vorne, heisst es von Händlerseite.

Und der verspreche unter einem neuen US-Präsidenten Joe Biden mehr politische Stabilität und Berechenbarkeit als in den vergangenen vier Jahren. Gleichzeitig wecke der Wahlsieg Bidens die Hoffnung auf höhere Regierungsausgaben zur Unterstützung der US-Wirtschaft. Auch von Seiten der Zentralbanken erwarten die Marktteilnehmer weiterhin Unterstützung. Dafür spricht auch das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed vom Vorabend. Und auch wenn die Bewertungen an den Börsen mittlerweile recht hoch seien, "finden die Märkte immer weniger Gründe, Aktien zu verkaufen", kommentiert ein Börsianer.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 8.15 Uhr 0,18 Prozent hinzu auf 10'506,80 Punkte. Alle 20 SMI-Werte notieren höher.

Generell erwarten Marktteilnehmer einen eher impulsarmen Handelstag. In den USA bleibt die Börse wegen Thanksgiving geschlossen und auf Datenseite ist die Agenda ebenfalls übersichtlich.

Übersichtlich ist auch der Nachrichtenfluss. Von den Blue Chips gibt es am Morgen keine Neuigkeiten. Etwas stärker als der Markt legen vorbörslich die Aktien der Credit Suisse und ABB zu, die beide um 0,3 Prozent steigen. Anteilsscheine der UBS (+0,2%) gewinnen mit dem Markt. Beide Bankaktien hatten am Vortag Gewinnmitnahmen verstärkt zu spüren bekommen.

Aus den hinteren Reihen fallen Comet und Autoneum mit Neuigkeiten auf. So rechnet die Comet Group (+3,2%) mit einem Umsatzwachstum und einer Margenverbesserung im Gesamtjahr. Die Fokussierung auf das Kerngeschäft sei mit dem Verkauf der Sparte ebeam abgeschlossen. Auch beim Auto-Zulieferer Autoneum (+2,2%) hat sich das Geschäftsumfeld nach einem sehr schwachen ersten Semester deutlich aufgehellt.

Planmässig legte zudem Carlo Gavazzi (ohne vorbörslichen Kurs) Zahlen vor. Die Elektrotechnikgruppe hat die Corona-Krise im ersten Halbjahr 2020/21 stark zu spüren bekommen.

Die Kursverluste von 2,8 Prozent bei Landis+Gyr sind dem Dividendenabschlag von 2,00 Franken geschuldet.

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