Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse dürfte aufgrund der vorbörslichen Indikationen am Donnerstag leicht im Minus eröffnen. Damit zeichnet sich der dritte Verlusttag in Folge ab. Zum einen dürfte laut Händlern die ungebrochene Ausbreitung der Corona-Delta-Variante das Sentiment etwas belasten - insbesondere in Asien sorgt die rapide Verbreitung für Belastungen durch neue Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Zum anderen würden sich vor dem mit Spannung erwarteten Notenbanktreffen in Jackson Hole die Investoren wohl nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen.

Gespannt blicke man darauf, was die Währungshüter im Rahmen der wieder online abgehaltenen Konferenz im US-Bundesstaat Wyoming sagen werden, heisst es. Wie konkret sich US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag allerdings zur weiteren Geldpolitik äussern wird, muss sich zeigen. Gewisse Marktteilnehmer erwarten erst im September deutlichere Signale. "Ob es dem Markt nun gefällt oder nicht, dies wird wohl keine Rede mit klaren Worten", sagte ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird um 08.10 Uhr 0,16 Prozent tiefer indiziert bei 12'344,33 Punkten. Dabei werden 19 der 20 SMI-Titel leicht tiefer indiziert.

Einzige Ausnahme ist Geberit (+0,6%). Die Titel des Sanitärkonzerns wurden von Goldman Sachs mit einem höheren Kursziel versehen, wobei der neue Wert von 598 Franken weiter unter dem gestrigen Schlusskurs (758,60 Fr.) liegt. Die US-Bank empfiehlt denn auch weiterhin einen Verkauf der Aktie.

Grösster Verlierer im vorbörslichen SMI sind derweil Credit Suisse (-0,3%). Die Papiere der zweitgrössten Schweizer Bank waren am Vortag allerdings aufgrund von Übernahmespekulationen über 3 Prozent gestiegen und nähern sich damit allmählich wieder der Marke von 10 Franken. Mit einem Minus von fast 14 Prozent im bisherigen Jahresverlauf ist die CS-Aktie aber weiterhin mit Abstand zuhinterst im SMI.

Ansonsten halten sich die News und entsprechend die Bewegungen bei den Blue Chips in Grenzen. Um wieder auf den Aufwärtstrend zu finden, müssten laut Händlern vor allem die SMI-Schwergewichte besser performen als in den letzten Tagen.

Derweil dürften im breiten Markt diverse Aktien auf Halbjahresergebnisse reagieren. So haben u.a. SPS (+2,4%), Baloise (+0,05%), Kudelski, SoftwareOne (-1,7%), oder Molecular Partners ihre Zahlen präsentiert.

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