Zürich (awp) - Zur Wochenmitte zeichnet sich am Schweizer Aktienmarkt eine leicht tiefere Eröffnung ab. Damit würde der Leitindex SMI den Vorgaben aus Übersee folgen. So hat sich die Wall Street am Dienstag mit knappen Verlusten aus dem Handel verabschiedet. An den asiatischen Börsen wiederum mache sich eine gewisse Nervosität bemerkbar, da der Kalender für den Tag mit einer Vielzahl an wichtigen Daten gespickt ist, heisst es von Händlerseite.

Den Anfang hat China bereits mit seinen Handelsdaten gemacht. Während die Exporte die Erwartungen übertroffen haben, hinken die Importe den Schätzungen hinterher. Im weiteren Verlauf wird dann in den USA JPMorgan als eine der ersten Grossbanken die Berichtssaison einläuten, bevor dann Daten zu den US-Konsumentenpreisen das Marktgeschehen beeinflussen dürften. "Mit den Daten könnte es am Markt heiss hergehen", meint ein Ökonom. "Es gibt einen Angebotsschock, der sich auf die Energiepreise und andere Dinge auswirkt". Am Abend folgt dann noch das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.20 Uhr um 0,14 Prozent tiefer bei 11'739,90 Punkten. Von den 20 SMI-Werten werden 17 tiefer indiziert und drei höher. Dabei reichen die Kursbewegungen von -1,7 Prozent bei Holcim bis +0,5 Prozent bei Richemont.

Das deutliche Minus bei Holcim ist vor allem auf eine Studie der Bank of America zurückzuführen, in der das Rating für die Titel auf "Neutral" gesenkt und das Kursziel um nahezu ein Drittel auf 50 Franken zusammengestrichen wird.

Analystenkommentare sorgen dagegen bei Lonza und Givaudan (je +0,3%) dafür, dass beide Titel gegen den leicht schwächeren Trend hinzugewinnen.

Am deutlichsten ziehen Richemont (+0,5%) unter den Blue Chips an. Auch Konkurrent Swatch (+0,6%) ist gesucht. Hier verweisen Händler auf die Umsätze von LVMH vom Vorabend, die im dritten Quartal um ein Fünftel angesprungen sind.

In den hinteren Reihen stechen zudem noch Bossard (+1,8%) nach Zahlen hervor, während bei DKSH (+1,8%) eine Hochstufung der ZKB für Schub sorgt. Bei Stadler Rail (+0,9%) verbreitet Konzernchef Peter Spuhler Zuversicht. Er glaube, dass der Zugbauer den Auftrag der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) doch noch gewinnen könne, sagte er im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft".

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