Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse wird am Donnerstag etwas tiefer gestellt. Für Unruhe sorgen nach Händlerangaben russische Medienberichte über Spannungen im Osten der Ukraine. Hinzu kamen Äusserungen eines ranghohen US-Regierungsbeamten, wonach die Ankündigung Russlands über einen Teilabzug seiner Streitkräfte an der Grenze zur Ukraine als Falschinformation einzustufen sei.

Am Vorabend hatten die New Yorker Aktienmärkte im Schlusshandel aufgeholt. Denn das zuvor veröffentlichte Protokoll der letzten Zinssitzung machte zwar deutlich, dass die US-Notenbank schon bald die Zinsen erhöhen dürfte. Doch das Fed sei weniger falkenhaft als befürchtet, zogen Strategen ihr Fazit vom Protokoll.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird 08.12 Uhr um 0,16 Prozent tiefer indiziert mit 12'172,10 Punkten. Die meisten Blue Chips werden eine Spur tiefer gestellt.

Im Fokus der Anleger stehen nach Jahreszahlen Nestlé, deren Papiere - wie die grosse Mehrheit - um 0,1 Prozent sinken. Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern hat zwar in 2021 mit einem unerwartet gutem Wachstum aufgewartet. Höhere Kosten drücken aber die Marge.

Schindler büssen 0,6 Prozent ein. Die Aktien des Liftbauers waren schon am Vortag nach Zahlen verkauft worden. Weitere negative Analystenkommentare sorgen nun für neuerliche Abgaben.

Auch Temenos verlieren 0,6 Prozent. Citigroup wie JPMorgan haben ihr Kursziel für die Softwareschmiede gesenkt. Auch hier werden verfehlte Gewinnerwartungen angeführt.

Im breiten Markt haben unter anderem Vifor, Swiss Prime Site und Valiant Jahreszahlen vorgelegt. Grössere Bewegung bei den jeweiligen Aktienkursen hat dies aber nicht ausgelöst.

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