Zürich (awp)- Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich ein verlustreicher Wochenauftakt ab. Auslöser ist erneut das Corona-Virus in China. So ist die Zahl der Todesopfer sowie der infizierten Personen weiter deutlich angestiegen. Wie die Gesundheitsbehörden in China am Wochenende mitteilten, breitet sich das Virus zunehmend schneller aus. Als Massnahme hat die chinesische Regierung die derzeitigen Neujahrsferien um drei Tage verlängert.

Viele Märkte in Asien sind derzeit wegen der Neujahrsfeierlichkeiten geschlossen. Dort, wo gehandelt wird, wie etwa in Japan, büssen die Märkte deutlich an Wert ein. Die Wall Street wird aktuell erneut mit Abgaben zum Handelsstart erwartet. "Die Nachrichtenlage wird vom Lungenvirus beherrscht und das gibt Investoren ausreichend Gründe, sich erst einmal von Aktien zu trennen", heisst es von Händlerseite.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI sackt gegen 8.20 Uhr um 1,07 Prozent ab auf 10'733,34 Punkte. Alle 20 SMI-Werte werden dabei schwächer erwartet.

Die Suche nach sicheren Häfen macht sich auch am Devisenmarkt bemerkbar. Im asiatischen Handel war das EUR/CHF-Paar kurzzeitig unter die Marke von 1,07 gefallen. Und auch zum US-Dollar hat der Franken zeitweise zugelegt und den Dollar unter 0,97 Franken gedrückt.

Besonders deutlich dürften einmal mehr die beiden Uhrenhersteller Richemont und Swatch (beide -2,4%) unter die Räder kommen. Der Ausbruch des Virus hatte die Kurse bereits in der vergangenen Woche deutlich nach unten gedrückt.

Darüber hinaus zeichnen sich im vorbörslichen Handel für Zykliker wie ABB (-1,3%) und Adecco (-1,2%) sowie die beiden Grossbanken UBS (-1,4%) und CS (-1,2%) überdurchschnittliche Abgaben an. Die beiden Bankaktien haben die vergangene Woche ebenfalls mit Verlusten beendet.

Mit einer Abgaben von 0,8 Prozent halten sich derweil Nestlé-Aktien etwas besser als der Gesamtmarkt. Der Nahrungsmittelkonzern baut den Bereich therapeutische Produkte aus und übernimmt vom Pharmakonzern Allergan dessen Magen-Darm-Medikament Zenpep.

Im breiten Markt geht es für die Papiere von Landis + Gyr um 3,5 Prozent abwärts, nachdem der Anbieter von Energiemanagement-Lösungen für das Geschäftsjahr 2019/20 die Ergebnisse "am unteren Ende" der prognostizierten Spanne sieht.

Dagegen stechen die Aktien vom Vermögensverwalter GAM mit einem Plus von 2,5 Prozent heraus. Die UBS hat die Titel zuvor neu zum Kauf empfohlen.

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