Zürich (awp) - Die Ampeln am Schweizer Aktienmarkt stehen am Montag auf Grün. Positive Vorgaben aus den USA und aus Fernost dürften laut Händlern für weitere Gewinne sorgen. Der anhaltende Impfstoffoptimismus und starke Konjunkturzahlen aus China und Japan, das sich aus der Rezession herausgearbeitet hat, stimmen die Anleger zuversichtlich. Ob dies aber reicht, um ein Jahresend-Rally zu starten, sei noch ungewiss, heisst es im Markt.

Denn wie es an den Märkten weitergeht, dürfte trotz der Aussicht auf einen Corona-Impfstoff weiterhin stark von der Pandemie beeinflusst werden. Nach wie vor steigen die Infektionszahlen und viele Länder haben die Massnahmen zur Bekämpfung des Virus daher wieder stark verschärft. Dies dürfte Spuren in der Wirtschaftsentwicklung hinterlassen, heisst es. Diesbezüglich hatte auch Fed-Chef Jerome Powell noch Öl ins Feuer gegossen. Auskunft über die Entwicklung der Wirtschaft im Grossraum New York wird von der am Nachmittag um 14.30 Uhr anstehenden Veröffentlichung des Empire State Index erwartet.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 8.15 Uhr 0,63 Prozent höher bei 10'558,26 Punkte. Alle 20 SMI-Titel werden höher gestellt, wobei die Gewinne von +0,9 Prozent (UBS) bis +0,4 Prozent (SGS) reichen. In der vergangenen Woche stieg der Leitindex um 1,7 Prozent.

Nur wenige Impulse gibt es von Firmenseite, denn die Berichtsaison zum dritten Quartal neigt sich dem Ende zu. Sonova (+2,7%) werden nach Bilanzvorlage deutlich höher gestellt. Der Hörgerätehersteller hat im ersten Halbjahr zwar weniger Gewinn erzielt als im Vorjahr, aber die Prognosen von Analysten dennoch übertroffen. Sonova rechnet mit einer Erholung, wenn die Pandemie beendet ist.

Positive News stützen die Pharmaschwergewichte. Novartis (+0,5%) ist den möglichen Ursachen für Nebenwirkungen bei seinem Augenmittel Beovu offenbar einen Schritt näher gekommen, wie die Analyse neuer Daten zeigten.

Roche (+0,6%) hat nun auch in der Schweiz für Tecentriq in Kombination mit Avastin zur Behandlung von Leberkrebs die Zulassung erhalten. Die Zulassung gilt bereits in der der EU, China und Japan Es handelt sich laut Roche um das erste und einzige Mittel in Kombination mit Avastin, das zur Behandlung der häufigsten Form von Leberkrebs in der Schweiz zugelassen sei.

Höher indiziert sind zudem Vifor (+2,1%). Der Arzneimittelhersteller hat weitere Studiendaten zum Eisenpräparat Ferinject veröffentlicht. Die statistische Signifikanz wurde zwar laut Angaben vom September nicht ganz erreicht. Vifor betont aber, dass sich die Gesamtzahl der Todesfälle im Lebenslauf und der Rehospitalisierungsereignisse wegen Herzinsuffizienz um gut ein Fünftel reduziert habe.

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