Zürich (awp) - Dem Schweizer Aktienmarkt scheint am Donnerstag nach seinem jüngsten Stabilisierungsversuch die Puste auszugehen. Dafür sprechen zumindest die vorbörslichen Indikationen, die ein knappes Minus erwarten lassen. Dabei sorgen die Übersee-Börsen an sich für einen positiven Rückenwind. Die Wall Street hat zur Wochenmitte nach Handelsschluss in Europa noch weiter zugelegt und die Börsen Asiens haben am Morgen den Staffelstab übernommen.

Auslöser für die zuletzt etwas aufgehellte Stimmung ist eine Erholung der Anleihenmärkte nach Interventionen der britischen Notenbank. Einige Händler sehen dies als ein zaghaftes Zeichen, dass die Zentralbanken in den nächsten Wochen kapitulieren und von ihrem Zins-Kurs abweichen könnten. Andere Börsianer verweisen auf den stark überverkauften Markt. Allerdings sollte all dies nicht über die nach wie vor bestehenden Probleme wie den Ukraine-Krieg und die anhaltenden Rezessionsängste hinwegtäuschen, mahnen die vorsichtigeren Akteure.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 8.15 Uhr 0,07 Prozent auf 10'133,06 Punkte. Alle 20 SMI-Blue-Chips bis auf Logitech und Givaudan geben leicht nach.

Givaudan (+0,7%) und Logitech (+0,5%) stechen damit positiv heraus. Givaudan stemmen sich damit gegen weitere Kurszielsenkungen. So hat Goldman Sachs das Ziel gesenkt und laut Händlern hat auch die Citigroup den Rotstift angesetzt. In den letzten Tagen hatte es bereits eine Vielzahl an Kürzungen gegeben.

Derweil geben die beiden Pharmaschwergewichte Roche und Novartis mit dem Markt jeweils um 0,1 Prozent nach. Roche hatten am gestrigen Mittwoch mit Lonza (-0,1%) zu den grössten Gewinnern gezählt, nachdem positive Ergebnisse einer Alzheimer-Studie für Hoffnung sorgten.

In den hinteren Reihen führen Bossard (-1,5%) und Dufry (-1,1%) vorbörslich die Verliererliste an. Bei Bossard hat sich die UBS zurückhaltend über die Aktien geäussert.

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