Zürich (awp) - Die Schweizer Börse dürfte zum Wochenschluss wenig verändert starten. Auf dem neuen Rekordhoch könnten die Anleger zunächst einen Gang zurückschalten, sagt ein Händler. "Nach dem Anstieg über 12'000 Punkte ist die Luft für den SMI etwas dünn geworden." Da wäre eine Atempause eigentlich angezeigt. Der Leitindex hatte am Donnerstag erstmals die Marke von 12'000 Zählern überwunden und mit 12'011,11 Zählern auch darüber geschlossen. Zudem seien die Vorgaben aus den USA und aus Fernost uneinheitlich.

Zudem dürfte der Hexensabbat, der heute an der Terminbörse Eurex begangen wird, das Geschehen bestimmen. Dabei verfallen Futures und Optionen auf Aktien und Indizes. Dabei kann es zu heftigen Kursausschlägen und hohen Umsätzen kommen. Andere Impulse sind dünn gesät. Und die Zentralbankereignisse der zu Ende gehenden Woche dürften wohl bereits verdaut sein, heisst es weiter. Die US-Notenbank Fed und die Schweizerische Nationalbank (SNB) haben dabei ihre ultra-expansive Geldpolitik bestätigt. Allerdings gab das Fed auch Hinweise auf eine in Zukunft weniger expansive Geldpolitik. Dies führte zunächst zu einer gewissen Verunsicherung an den Märkten, die sich dann aber wieder gelegt hat.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 8.15 Uhr um 0,08 Prozent tiefer bei 12'001,41 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex mit 12'0111 Zählern erstmals über der 12'000 Punkte-Marke geschlossen.

Sämtliche 20 SMI-Werte werden tiefer indiziert. Die Einbussen belaufen sich auf -0,03% bei Novartis bis -0,13 Prozent für ABB.

Bei den SLI-Werten fallen Kühne+Nagel (+0,9%) vorbörslich mit einem Kursanstieg auf. Wie VR-Präsident Klaus-Michael Kühne in einem Interview mit der "NZZ" (Freitagsausgabe) sagte, ist das operative Geschäft während der gesamten Coronapandemie praktisch ohne Beeinträchtigungen weitergelaufen.

Am breiten Markt ragen Bobst (+4,9%) positiv hervor. Der Maschinenbauer erwartet ein positives Halbjahresergebnis und hat zudem die Prognose für das ganze Jahr erhöht.

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