Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich für Dienstag ein Rutsch unter die 12'500-Punkte Marke ab. Insgesamt wird der Leitindex SMI mit Abgaben zum Handelsstart erwartet, wie die aktuellen Indikationen zeigen. Nach sieben Gewinnwochen in Folge und neuen Rekordständen am vergangenen Donnerstag war er bereits zum gestrigen Wochenstart etwas tiefer aus dem Handel gegangen. Händler sprechen denn auch von einer Konsolidierung auf hohem Niveau.

Die Vorgaben sprechen ebenfalls für einen eher verhaltenen Start in den Handel. So hat die Wall Street am Montag kurzzeitig zwar Rekordstände gesehen, ist am Ende aber wegen eines späten Ausverkaufs überwiegend schwächer aus dem Handel gegangen. In Asien sind die meisten Börsen dem leichteren Trend gefolgt.

Insgesamt gehen Händler davon aus, dass sich der Handel in den kommenden Tagen eher träge gestalten wird. In den USA ist Thanksgiving-Woche, sodass die Börse ab Donnerstag verkürzt geöffnet ist. "In den nächsten Tagen ist nur ein extrem geringes Handelsvolumen zu erwarten und es wird wahrscheinlich kein grosses Feuerwerk geben", kommentiert ein Finanzstratege. Allerdings stünden im Wochenverlauf noch das Fed-Protokoll und das "Lieblings-Inflationsmass des Fed, der Preisindikator PCE, auf der Agenda, so dass wir etwas zum Nachdenken haben könnten", ergänzt ein weiterer Börsianer.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 08.20 Uhr 0,63 Prozent auf 12'431,38 Punkte. Die Abgaben reichen von -0,4 Prozent bei SGS bis -0,9 Prozent bei ABB und der UBS.

Händler verweisen darauf, dass gerade auch die in Europa wieder steigenden Corona-Zahlen zusammen mit den geplanten Massnahmen eine Belastung für die Märkte darstellten.

Nachrichten lieferte am Morgen etwa der Spezialchemiekonzern Clariant (+0,8%), der sich an seinem Investorentag neue Finanzziele bis 2025 gesetzt hat. Zudem will das Unternehmen die Innovation in nachhaltige Produkte beschleunigen.

Dagegen schlägt der Managementwechsel beim Logistikkonzern Kühne+Nagel (-0,7%) kaum Wellen am Markt. Der langjährige CEO Detlef Trefzger tritt per 1. August 2022 zurück. Seine Nachfolge übernimmt dann das Geschäftsleistungsmitglied Stefan Paul.

Überdurchschnittlich stark abwärts geht es zudem noch für Julius Bär (-1,7%). Nachdem die Bank am Vortag über ihre verwalteten Vermögen berichtet hatte, reagieren Analysten nun im Anschluss grösstenteils eher verschnupft, wie etwa eine Abstufung durch Morgan Stanley zeigt.

In den hinteren Reihen macht noch U-blox (+1,3%) mit seinem Investorentag von sich reden. Der Halbleiterhersteller spürt nach dem Corona-bedingten Einbruch des Vorjahres eine kräftige Erholung an den Absatzmärkten.

hr/sig