Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Donnerstag an seine leichte Stabilisierung vom Vortag anknüpfen und mit knappen Gewinnen in den Handel starten. Die Vorgaben aus Übersee liefern dabei allerdings kaum Unterstützung. An der Wall Street hatten sich zur Wochenmitte vor allem die zuletzt arg gebeutelten Technologiewerte etwas erholt, während der Blue-Chip-Index Dow Jones knapp im Minus schloss. In Asien wiederum finden die Börsen keine einheitliche Richtung.

In den kommenden Tagen dürften die Impulse dann noch magerer ausfallen, da die US-Börsen am heutigen Donnerstag wegen "Thanksgiving" geschlossen bleiben. Am morgigen Freitag sind sie dann auch nur einen halben Tag geöffnet. Viele US-Bürger nutzen den Feiertag für ein verlängertes Wochenende, so dass der Handel insgesamt ausgedünnt sein dürfte. Nicht zuletzt deswegen waren in den USA am Vortag noch zahlreiche Konjunkturdaten veröffentlicht worden, die unter dem Strich als zufriedenstellend befunden wurden. Vor allem fand aber das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Beachtung. Es wurde als "kämpferisch" beurteilt, meint ein Händler. Mehrere Notenbanker haben demnach signalisiert, dass sie bei anhaltend hoher Inflation bereit wären, das Anleihekaufprogramm schneller auslaufen zu lassen und die Zinsen schneller anzuheben.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 08.20 Uhr 0,22 Prozent auf 12'423,26 Punkte. Die Aufschläge der SMI-Blue-Chips reichen von +0,1 Prozent bei SGS bis +1,6 Prozent bei Swiss Life.

Dass der Lebensversicherer so deutlich anzieht, liegt an dem neuen Strategieprogramm, das im kommenden Jahr gestartet wird. Dabei legt der Konzern die Latte für 2022 bis 2024 verglichen mit den noch bis zum Jahresende geltenden Zielen einige Stufen höher. Das soll sich auch für die Aktionäre bezahlt machen.

Etwas stärker als der Mark werden vorbörslich auch die Aktien der UBS (+0,8%) gestellt. Auch die übrigen Finanzwerte wie Zurich, Credit Suisse und Partners Group werden mit vorbörslichen Aufschlägen von 0,2 Prozent mit dem Markt freundlich erwartet.

Julius Bär fallen dagegen gegen den Trend um 1,8 Prozent. Hier sorgt eine Abstufung durch die Bank of America auf "Neutral" für Zurückhaltung. Seit Veröffentlichung der verwalteten Vermögen Anfang der Woche haben sich viele Analysten eher zurückhaltend über das Papier geäussert.

Auch im breiten Markt sorgt bei Landis+Gyr eine Abstufung auf "Underweight" durch Morgan Stanley für vorbörsliche Kursverluste von 1,1 Prozent.

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