Zürich (awp) - Nach der jüngsten Rekordjagd stehen die Zeichen zum Wochenstart auf Konsolidierung. In der Vorwoche hat der Leitindex SMI an jedem einzelnen Handelstag eine neue Bestmarke gesetzt. Aktuell liegt sie nun bei 12'479 Punkten. Darüber hinaus sprechen auch die Vorgaben für eine gewisse Zurückhaltung. Während die Wall Street am Freitag noch zugelegt hat, tendieren die Börsen Asiens überwiegend schwächer.

Die jüngsten Konjunkturdaten aus China sind teilweise klar hinter den Erwartungen zurückgeblieben. So sind die Detailhandelsumsätze mit einem Plus von 8,5 Prozent weniger stark gestiegen als von Ökonomen erwartet. Und auch die Industrieproduktion hat klar an Fahrt verloren. In Japan ist das Wirtschaftswachstum zwar besser als gedacht ausgefallen, die Börse dort gibt dennoch deutlich nach. Hinzu komme die Lage in Afghanistan, die für eine gewisse geopolitische Unsicherheit sorge, heisst es im Handel.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 08.15 Uhr 0,36 Prozent auf 12'420,00 Punkte. In der Vorwoche hat er mit einem Plus von 2,4 Prozent beendet. Aktuell werden alle 20 SMI-Werte bis auf die Swiss Re (+0,2%) tiefer gestellt.

Die Experten von Jefferies schreiben in einer aktuelle Studie, es zeige sich Licht am Ende des Tunnels für den Rückversicherer. Angesichts einer sich abzeichnenden nachhaltigen Erholung der Margen im Erstversicherungsgeschäft Corporate Solutions sehe er den Ausblick zunehmend positiver, so der zuständige Analyst.

Für die übrigen Blue Chips geht es zwischen 0,2 und 0,4 Prozent abwärts. Dass der Gesamtmarkt in der Vorwoche so klar zugelegt hat, verdankt er vor allem den drei Schwergewichten Roche, Nestlé und Novartis, die allesamt am Montagmorgen um 0,2 Prozent tiefer gestellt werden.

Wie in den letzten Tagen schon findet das eigentliche Geschehen in den hinteren Reihen statt. Dort ziehen Rieter etwa um 1,3 Prozent an, nachdem der Spinnereimaschinenhersteller angekündigt hat, drei Geschäfte des Konkurrenten Saurer zu übernehmen und sich von zwei Verwaltungsräten trennen zu wollen, weil diese die Treupflicht schwer verletzt hätten.

Auch Basilea (+1,2%) fallen positiv auf, nachdem die US-Behörde Barda weitere Forschungsmittel zur Verfügung stellt. Analystenkommentare wiederum schieben Dufry (+0,8%) und Dätwyler (+0,5%) an.

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