Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Dienstag laut vorbörslichen Indikationen eine Spur höher erwartet. Allzu stark dürften die Kurse aber wohl kaum steigen, heisst es am Markt. Die Vorgaben aus den USA und aus Asien sind insgesamt eher negativ. Vor allem Technologiewerte standen in den USA unter Druck. Vor dem am Mittwochabend nach US-Börsenschluss erwarteten Quartalsbericht des KI-Chip-Herstellers Nvidia verhielten sich die Anleger vorsichtig, heisst es weiter. Die Angst, dass Nvidia angesichts der hohen Erwartungen enttäuschen könnte, sei sehr gross. Zudem könne Nvidia allein den S&P500 Index bewegen, heisst es in einem Kommentar von Swissquote.
Ausserdem dürften die Signale von Fed-Präsident Jerome Powell für eine bevorstehende Zinswende, die an den Märkten vor dem Wochenende für Kauflaune gesorgt hätten, fürs erste eingepreist sein. Wie stark die US-Geldpolitik gelockert wird, hänge nun von den kommenden Konjunkturzahlen ab. Hierzulande geht die Berichtssaison zum Halbjahr zwar allmählich ihrem Ende entgegen, doch wurden am Berichtstag noch die Abschlüsse von sieben börsenkotierten Firmen veröffentlicht. Dazu zählen unter anderem der Bauzulieferer Arbonia, der Flughafen Zurich, der Turbolader-Hersteller Accelleron sowie der Medienkonzern TX Group.
Der Leitindex SMI notiert um 08.15 Uhr um 0,09 Prozent höher bei 12'365,65 Punkten. Sämtliche SMI-Werte werden um 0,1 Prozent höher gestellt.
Mehr Bewegung gibt es im breiten Markt. Hier fallen etwa Accelleron (+1,7%) nach Zahlen positiv auf. Das Unternehmen hat den Gewinn kräftig gesteigert. Bei Basilea (+2,6%) lockt eine Meilensteinzahlung von 10 Millionen Franken Käufer an. Das Unternehmen hat in der EU eine Zulassungserweiterung für Cresemba zur Behandlung von Kindern erhalten. Dies löst nun die mittlerweile vierte Meilensteinzahlung für das Antimykotikum aus, wie Basilea mitteilte.
Dagegen werden die Aktien des Flughafen Zürich (-1,9%) nach Zahlen tiefer erwartet. Bei EBIT und Reingewinn wurden die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt.
Die PS von Schindler werden um 0,9 Prozent tiefer erwartet. Grund dafür dürfte die US-Bank Goldman Sachs sein, die das Rating für den Lift- und Rolltreppenhersteller auf "Sell" von "Neutral" reduziert hat.
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