Zürich (awp) - Zum Wochenschluss dürfte es am Schweizer Aktienmarkt nochmals aufwärts gehen. Damit dürfte der Leitindex SMI den Vorgaben aus Übersee folgen. Denn ein Schlussspurt hat den US-Aktienmärkten am Donnerstag doch noch deutliche Gewinne beschert und auch in Asien überwiegen zum Wochenschluss die Kursaufschläge. Allerdings sei bis zum frühen Nachmittag nicht mit allzu grossen Sprüngen zu rechnen, heisst es einstimmig aus dem Handel. Dann wird in den USA der Arbeitsmarktbericht für April veröffentlicht.

Am Markt rechnen Investoren damit, dass in den USA eine Million neue Stellen geschaffen wurden. Unterstützung hatten diese Schätzungen am Vortag von den wöchentlichen Job-Daten bekommen. Sie zeigten, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt stärker als erwartet verbessert hat. Mittlerweile haben die Hilfsanträge ein Niveau erreicht, das so niedrig ist wie zu Beginn der Pandemie in den USA im März 2020 nicht mehr. Die April-Daten werden genau beäugt werden, da sich Investoren und Ökonomen einen Hinweis darauf erhoffen, was die US-Notenbank als nächstes tun wird. Das Fed hat sich verpflichtet, ihre Nullzinspolitik und andere Lockerungsmassnahmen beizubehalten, bis es glaubt, dass der Arbeitsmarkt stark ist und die Inflation anzieht.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 08.15 Uhr 0,42 Prozent hinzu auf 11'158,06 Punkte. Von den 20 SMI-Werten werden alle bis auf LafargeHolcim (-2,3% oder -1,34 Fr.) höher indiziert.

Der Baustoffkonzern ist damit aber nur optisch schwächer. Die Aktien werden an diesem Tag ex Dividende (2,00 Fr.) gehandelt.

Dem stehen deutliche Gewinne von 1,5 Prozent bei den Sika-Aktien gegenüber. Sie profitieren von einem Analystenkommentar der Citigroup.

Überdurchschnittlich fest präsentieren sich zudem die Aktien der CS (+1,1%). Die Grossbank kommt nach dem Milliardendebakel durch den Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos bei der Stärkung ihrer Kapitaldecke voran. Aktionäre hätten das Zeichnungsrecht für 532 Millionen Franken der Serie B der beiden Serien von Pflichtwandelanleihen ("MCNs") ausgeübt. Branchenkollege UBS folgt mit +0,7 Prozent mit etwas Abstand.

Für Gesprächsstoff sorgt unterdessen der Hörsystem-Spezialist Sonova (+1,8%). Für 200 Millionen Euro übernimmt der Konzern die Consumer Division der Sennheiser Electronic GmbH. In einem ersten Kommentar loben die Experten von Vontobel den guten Ruf der Sennheiser Sparte.

In den hinteren Reihen fallen noch die Valiant-Aktien mit -1,6 Prozent auf. Hier verweisen Händler auf eine Abstufung durch Kepler Cheuvreux auf "Hold", die den Papieren zunächst zusetze.

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