Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Dienstag nur wenig verändert in den Handel starten. Im Tagesverlauf stehen in den USA wichtige Inflationsdaten an, vor denen sich Investoren zunächst noch etwas zurückhalten dürften, heisst es im Handel. Die Vorgaben liefern dabei ein gemischtes Bild. So hat auch die Wall Street zum gestrigen Wochenstart zunächst eine Verschnaufpause eingelegt. In Asien legen die Börsen am Dienstagmorgen dagegen überwiegend zu. Signale einer starken Entwicklung der chinesischen Wirtschaft stützen. Chinas Aussenhandel erlebt im März ein robustes Wachstum, das die zweitgrösste Volkswirtschaft kräftig ankurbelt.

Vor dem Hintergrund der zuletzt gestiegenen US-Anleiherenditen richten sich die Blicke der Anleger im weiteren Verlauf vor allem auf die Konsumentenpreise, die am Nachmittag aus den USA auf der Agenda stehen. Gestiegene Inflationserwartungen gelten als Hauptursache für den jüngsten Renditeanstieg. Bevor das aber soweit ist, dürfte sich das Augenmerk auf die ersten Unternehmensangaben zum ersten Quartal richten. Hierzulande hat Givaudan die Berichtssaison für die Blue Chips mit Umsatzzahlen eingeläutet.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI zeigt um 08.15 Uhr ein Plus von 0,11 Prozent auf 11'193,93 Punkte.

Während die meisten Blue Chips nur moderate Kursgewinne aufweisen, reagieren Givaudan-Aktien mit einem vorbörslichen Plus von 1,6 Prozent klar positiv auf die Umsatzzahlen zum ersten Quartal. Der Aromen- und Duftstoffkonzern hat zwischen Januar und März deutlich an Fahrt aufgenommen. Dabei profitiert der Branchenprimus weiterhin davon, dass die Leute auch in Krisenzeiten essen und sich mit Pflegeprodukte versorgen müssen. Givaudan sei mit einem Knall ins 2021 gestartet, so ein erster Analystenkommentar.

Mit Sika (+1,1%) und LafargeHolcim (+0,6%) weisen noch zwei Zykliker vorbörslich überdurchschnittliche Kursgewinne auf. Während Sika damit eine Gegenbewegung zu den Vortagesverlusten starten könnten, bekommen LafargeHolcim von einem positiven UBS-Kommentar etwas Rückenwind. Der Zementhersteller biete eine attraktive Kombination aus kurzfristigem Gewinn-Momentum, starkem Engagement in Bereichen, die von politischen Fördermassnahmen profitierten, sowie einer mittelfristigen Transformation des Unternehmens.

Die Papiere der Grossbank UBS (-1,3% oder -19 Rappen) und vom Implantate-Spezialisten Straumann (-0,1% oder -82 Rappen) sind nur optisch schwächer. Beide werden an diesem Tag ex Dividende gehandelt: Bei der UBS beträgt sie 35 Rappen und bei Straumann 5,75 Franken.

hr/uh