Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Dienstag gemäss vorbörslichen Kursen mit einem knappen Plus in den Handel starten. Bereits zum Wochenstart hatte der Leitindex wenig Impulse gezeigt und kaum verändert geschlossen. Nach sechs Gewinnwochen in Folge sei die Luft etwas raus, hiess es dazu. Die Vorgaben werden derweil als verhalten bezeichnet. Während die Wall Street am Montag ebenfalls nahezu unverändert geschlossen hatte, finden die asiatischen Börsen keine einheitliche Richtung.

Im Fokus der Anleger steht aktuell das virtuelle Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Xi Jinping. Zwar würden keine grossen Durchbrüche erwartet, ein insgesamt konstruktiverer Umgang miteinander wäre aber bereits ein positives Signal, heisst es von Händlerseite. Gleichzeitig dürfte die jüngste Entwicklung bei den Renditen der US-Treasuries noch etwas nachwirken. Zum Wochenstart hatten die Renditen der 10-jährigen und auch der 30-jährigen Staatsanleihe deutlich angezogen, was mit den anhaltenden Inflationsängsten begründet wurde. Nicht zuletzt deswegen stellen die am Nachmittag anstehenden US-Detailhandelsumsätze einen wichtigen Impulsgeber für die Märkte dar.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI weist gegen 08.20 Uhr ein knappes Plus von 0,08 Prozent auf 12'527,51 Punkte auf. Bis zum Rekordhoch bei 12'573 Zählern fehlen damit weniger als 50 Punkte. Von den 20 SMI-Titeln ziehen am Dienstagmorgen alle bis auf Credit Suisse (-1,2%) an.

Die Aktien der Grossbank werden durch eine Abstufung von JPMorgan auf "Underweight" belastet. Der zuständige Analyst zeigt sich von der am Investorentag verkündeten Strategie enttäuscht. Er habe sich eine radikalere Schrumpfung des Investment-Bankings erhofft, denn mit dem eingeschlagenen Weg werde das Problem der geringen Rentabilität nicht gelöst.

Dem stehen deutliche Gewinne bei Logitech (+1,6%) gegenüber. Auch Werte wie Richemont (+0,6%), Geberit oder SGS (beide +0,5%) werden überdurchschnittlich höher gestellt. Während der Luxusgüterkonzern Richemont damit seinen Gipfelsturm der letzten Tage fortsetzt, stützen bei SGS und Geberit Analystenkommentare.

In den hinteren Reihen fallen Basilea (+2,0%) nach Aussagen zur Pipeline positiv auf. Bei Barry Callebaut (+1,3%) verleiht eine Hochstufung durch Barclays zusätzliche Schubkraft.

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