Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt dürfte es zum Wochenschluss beschleunigt abwärtsgehen. Damit zeichnet sich für den Leitindex SMI auf Basis der aktuellen Indikationen die dritte Minuswoche in Folge ab. Der Markt folgt so den schwachen Vorgaben aus Übersee. In den USA sackten die Börsen am Vorabend im späten Handel ab. Die Märkte seien weiterhin nervös, und die Bären behielten die Kontrolle, kommentiert ein Händler. "Die Sorge über die Aussichten für die Fed-Politik im Vorfeld der FOMC-Sitzung in der nächsten Woche ist so gross, dass offenbar niemand mit zu viel Risiko in die Veranstaltung gehen möchte", so der Händler weiter. In Asien sind die Börsen der US-Vorgabe zum Wochenschluss gefolgt und geben nach.

Besonders deutlich kamen einmal mehr Technologiewerte unter die Räder. Nach enttäuschenden Zahlen von Netflix zeichnet sich aktuell ab, dass sich der schwache Trend bei diesen Werten auch zum Wochenschluss fortsetzen könnte. "Die Stimmung am Markt dürfte durch die enttäuschenden Zahlen weiter getrübt werden." Wie ein weiterer Börsianer ergänzt, stelle sich mittlerweile die Frage, ob die aktuelle Bewegung der Beginn eines weiteren Tauchgangs an den Börsen sei. Immerhin sei das makroökonomische Umfeld nicht unbedingt förderlich für Technologiewerte, und die kleinen und mittleren Unternehmen litten bereits seit einigen Monaten unter der Aussicht auf höhere Zinssätze.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI sackt gegen 08.15 Uhr um 1,07 Prozent auf 12'426,32 Punkte ab.

Entsprechend den Übersee-Vorgaben sacken denn auch hierzulande vor allem Technologiewerte vorbörslich überdurchschnittlich stark ab. So weisen die Blue Chips Logitech und AMS ebenso wie die kleineren Titel wie Comet, Inficon und VAT allesamt Kursverluste von um die 3 Prozent auf.

Neben den Techwerten verzeichnen unter den SMI-Titeln noch ABB (-1,4%) und die beiden Grossbankentitel UBS (-1,4%) und CS (-1,3%) überdurchschnittlich starke Abgaben.

Nachrichten lieferten am Morgen vor allem Vertreter aus den hinteren Reihen. Autoneum (+1,0%) können sich nach Umsatzzahlen dem insgesamt negativen Trend entziehen. Huber+Suhner (-0,8%) und BB Biotech (-0,9%) fallen dagegen nach Zwischenergebnissen.

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