Zürich (awp) - Nach der kurzen Stabilisierung zum Wochenstart dürfte der Schweizer Aktienmarkt am Dienstag wieder im Rückwärtsgang in den Handel starten. Impulse liefern aktuell lediglich die asiatischen Börsen, da die Wall Street wegen eines Feiertages am Montag geschlossen war. In Asien haben die meisten Indizes nach einem freundlichen Vormittag einen Grossteil ihrer Gewinne wieder abgegeben oder sind gar ins Minus gedreht. Nachdem zum Wochenstart die chinesische Zentralbank den Leitzinse gesenkt hatte, beliess die Bank of Japan ihren am Dienstag unverändert.

Kommende Woche steht dann die US-Notenbank mit ihrer nächsten Sitzung auf der Agenda. Wegen der Erwartung einer schnelleren Straffung durch die Zentralbanken stiegen derzeit denn auch die weltweiten Zinssätze weiter an, meinte ein Händler. Zwar dürfte das Fed die Zinsen dieses Mal noch nicht anheben, aber eine wachsende Zahl von Anlegern geht davon aus, dass der März der Beginn eines Straffungszyklus sein wird. Die Erwartung höherer US-Zinsen macht sich auch an den Bondmärkten bemerkbar, wo die Renditen weiter steigen. Etwas Abwechslung verspricht die langsam an Fahrt gewinnende Berichtssaison. Der wirtschaftliche Hintergrund für das vierte Quartal sei positiv gewesen, was ein gutes Zeichen für das Gewinn- und Ertragswachstum sei, kommentierte jüngst ein Stratege.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 08.15 Uhr 0,25 Prozent auf 12'601,62 Punkte. Die Bewegungen bei den 20 SMI-Titeln reichen von +0,2 Prozent bei Sika bis -0,4 Prozent bei ABB und UBS.

Neben Sika werden noch die Genussscheine von Roche mit einem knappen Plus von 0,1 Prozent erwartet. Hier hat sich am Morgen der zuständige Bernstein-Analyst positiv zu Wort gemeldet und gemeint, Roche sei die Aktie, die man 2022 halten sollte.

Dagegen sorgt ein Analystenkommentar beim Uhrenhersteller Swatch für vorbörsliche Kurseinbussen von 1,8 Prozent. Laut Händlern hat Morgan Stanley Rating und Kursziel gesenkt.

Überdurchschnittlich fest sind auch Vifor (+0,8%), nachdem die australische CSL bei der Übernahme vorwärts macht und den Angebotsprospekt veröffentlicht hat. Start ist am 2. Februar. Der Übernahmepreis bleibt bei 179,25 US-Dollar, was aktuell rund 164 Franken entspricht. Am Vortag schlossen Vifor bei 161,90 Franken.

Der Schokoladenkonzern Lindt&Sprüngli (-0,2%) fällt derweil nach Zahlen kaum auf. Das Unternehmen hat den krisenbedingten Einbruch hinter sich gelassen und beim Umsatz das Vorkrisenjahr 2019 deutlich übertroffen.

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