Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Donnerstag zunächst an die Vortagesverluste anknüpfen. Sie würden damit den Vorgaben aus Übersee folgen. Nach einer enttäuscht aufgenommenen Sitzung der US-Notenbank Fed waren die Kurse an der Wall Street noch weiter zurückgefallen. Dabei hatte der Offenmarktausschuss der US-Notenbank genau das geliefert, was erwartet worden war. Die Zinsen werden nicht angetastet und auch die Anleihenkäufe werden fortgesetzt.

In Asien sind die Börsen der US-Vorgabe gefolgt. Die Rekordzahlen vom iPhone-Hersteller Apple vermochten die Zulieferer in Asien derweil nicht zu beflügeln. Aus Korea legte in der Nacht noch Samsung Zahlen vor, während der taiwanische Chiphersteller TSMC seine Produktion beschleunigen will. Die insgesamt zurückhaltende Stimmung wird mit Bedenken über einen Short-Squeeze bei Hedge-Fonds, Sorgen über Unternehmensgewinne und Verzögerungen bei Impfungen gegen das Coronavirus erklärt.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 8.20 Uhr 0,88 Prozent auf 10'808,59 Punkte. Alle 20 SMI-Titel werden tiefer erwartet.

Mit Zahlen stehen am Morgen zunächst Swatch (-2,5%) und SGS (-0,6%) mit Zahlen im Fokus. So hat der Uhrenhersteller Swatch im Coronajahr 2020 deutlich weniger Uhren verkauft. Zwar hat der Konzern im 2. Halbjahr eine massive Umsatzbelebung gesehen, in die roten Zahlen ist er dennoch gerutscht.

Konkurrent Richemont verlieren mit -1,2 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich. Die aktuellen Exportdaten für die Uhrenexporte 2020 dürften ebenfalls zu der verhaltenen Stimmung den Titeln gegenüber beitragen.

Der Warenprüf- und Inspektionskonzern SGS hat 2020 ebenfalls weniger umgesetzt und verdient. Allerdings liefen die Geschäfte im zweiten Halbjahr besser und die Gruppe konnte die Marge des Vorjahres halten.

Überdurchschnittlich schwach mit Abgaben von mindestens einem Prozent werden auch die Vertreter der Finanzbranche gestellt. Neben der UBS und CS gehören auch die Versicherer Zurich, Swiss Re und Swiss Life dazu.

Wie bereits in Asien, zeigt sich auch hierzulande der Apple-Zulieferer AMS (-2,5%) wenig beeindruckt von den guten Zahlen des iPhone-Herstellers.

Analystenkommentare sorgen unterdessen bei Adecco (-2,2%) für stärkere Abgaben, nachdem Jefferies die Titel abgestuft hat. Um 1,8 Prozent nach oben geht es dagegen für Dufry. Goldman Sachs empfiehlt die Papiere zum Kauf und hat das Kursziel auf 61 Franken nahezu verdoppelt.

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