Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte auch zum Wochenschluss die Achterbahnfahret der letzten Tage fortsetzen. Aktuell deuten die Indikationen auf einen wenig veränderten Auftakt hin. Nach den deutlichen Verlusten zum Wochenstart zeichnet sich für den Leitindex SMI somit eine weitere Verlustwoche ab - es wäre die vierte in Folge. Die Vorgaben aus Übersee geben dabei keine klare Richtung vor. So gingen die Kurse an der Wall Street nach Börsenschluss in Europa auf Talfahrt. Nach einem volatilen Verlauf schlossen dann sowohl der Dow Jones als auch die technologielastige Nasdaq im roten Bereich. In Asien dagegen überwiegen zum Wochenschluss die Kursgewinne.

Die derzeitigen Schwankungen sind Ausdruck der Nervosität der Anleger. Eine Zinsanhebung durch die US-Notenbank Fed im März nach dem Zinsentscheid vom Mittwoch gilt als so gut wie sicher. Auf Datenseite folgen im Tagesverlauf BIP-Daten aus der Eurozone, nachdem das Wirtschaftswachstum der USA bereits am Vortag positiv überrascht hatte. Aus den USA folgen später unter anderem die neuesten Inflationszahlen. Diese dürften angesichts der Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell über eine 'stetige' Phase der Normalisierung der Geldpolitik nochmals Bewegung in die Märkte bringen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 08.15 Uhr 0,22 Prozent auf 12'150,58 Punkte. Von den 20 SMI-Werten werden alle bis auf Richemont (+0,6%) und Lonza (+0,3%) tiefer gestellt.

Der Lifescience-Konzern Lonza hat eine Kooperation mit dem australischen Unternehmen HaemaLogiX für die Herstellung eines Wirkstoffkandidaten gegen multiples Myelom bekanntgegeben.

Neben Richemont ziehen auch die Aktien von Swatch (+0,6%) vorbörslich gegen den insgesamt etwas leichteren Markttrend an. Am Vortag waren beide Titel trotz starker Uhrenexporte unter Druck gewesen.

Das Hauptaugenmerk gilt allerdings dem Duftstoff- und Aromenhersteller Givaudan (-1,7%), der mit seinen Zahlen enttäuscht hat. Wie es in einem Kommentar von Bernstein heisst: "Besser nicht unterhalb des Umsatzes schauen - es droht Enttäuschung."

In den hinteren Reihen sind erneut Vertreter der Technologiebranche am Ende der Kurstafel versammelt. Inficon, VAT und Comet geben um überdurchschnittliche 0,7 bis 1,0 Prozent nach und folgen damit der schwachen Nasdaq. Dabei hat der iPhone-Hersteller Apple am Vorabend nach Börsenschluss positiv überrascht.

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