Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt ist zunächst Abwarten angesagt. Vor der Veröffentlichung der geldpolitischen Beschlüsse der Schweizerischen Nationalbank (SNB) um 09.30 Uhr dürften sich die Anleger zurückhalten, heisst es am Markt. Es würden zwar keine Überraschungen erwartet. Dennoch sei nicht damit zu rechnen, dass sich die Marktteilnehmer im Vorfeld der SNB stärker exponieren wollten. Ausserdem befinde sich der Markt praktisch auf Jahreshoch und eine Konsolidierung wäre daher nicht überraschend. Daher sei mit leichteren Kursen zu rechnen.

Zudem sind die Vorgaben aus dem Ausland wenig richtungsweisend. Und nach wie vor sorgten sich die Anleger wegen der steigenden Coronafallzahlen und der nur schleppend anlaufenden Impfkampagnen in Europa, denn diese würden die Rückkehr zur Normalität verzögern, heisst es am Markt. Weitere Unsicherheitsfaktoren seien die höheren Anleiherenditen und die Knappheit bei den Halbleitern.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 08.15 Uhr 0,10 Prozent auf 11'052,92 Punkte. 18 der 20 SMI-Titel werden tiefer indiziert. Dabei reicht die Spanne von -0,1 Prozent bei Swisscom bis -0,3 Prozent bei UBS.

SGS werden aufgrund der Dividendenzahlung von 80 Franken um 2,5 Prozent oder 69,50 Franken tiefer indiziert.

Etwas höher indiziert werden Alcon (+0,8%). Der Augenheilmittelhersteller hat sich am Investorentag am Mittwoch positiv geäussert.

Die Grossbanken CS (-0,2%) und UBS (-0,3%) geben einen Teil der Vortagesgewinne ab.

Die Aktien von Kühne+Nagel verlieren 1,2 Prozent. Bernstein hat die Empfehlung für den Logistiker auf "Market Perform" von "Outperform" gesenkt.

Am breiten Markt steigen Dufry um 1,3 Prozent. Händler sprechen von einer technischen Gegenbewegung nach dem Kursverlust vom Vortag. Die Ausgabe einer Wandelanleihe sowie die Verlängerung der Corona-Lockdowns in verschiedenen Ländern hatten den Titel des Reisedetailhändlers belastet. Zudem hat Dufry für den Flughafen in Porto Alegre weitere Konzessionen erhalten.

Die Aktien von Helvetia ziehen um 1,3 Prozent an. Der Versicherer hat 2020 trotz Gewinneinbruch besser als erwartet abgeschnitten.

Unter Druck stehen SoftwareOne (-5,2%). Der Softwarekonzern könne mit den Zahlen zu 2020 bei den Anlegern nicht punkten, heisst es.

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