Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte die Sitzung vom Montag gemäss den vorbörslichen Kursen zwar wenig verändert, aber mit leicht freundlicher Tendenz beginnen. Damit würde sich der Aufwärtskurs der letzten Wochen fortsetzen. Der SMI als wichtigster Schweizer Aktienindex hat die letzten drei Wochen allesamt klar im Plus beendet. Im Vergleich zum Tiefpunkt von Anfang Oktober bei 11'382 Zählern hat der SMI fast 6 Prozent bzw. gegen 700 Punkte zugelegt.

Eines der Hauptthemen ist weiterhin die Geldpolitik. So hatte US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag erneut den Beginn des Ausstiegs aus der lockeren Geldpolitik signalisiert. "Wir sind auf dem besten Weg, mit der Reduzierung unserer Anleihekäufe zu beginnen", sagte er. Das sogenannte Tapering solle Mitte 2022 abgeschlossen sein, falls sich die Wirtschaft insgesamt wie erwartet entwickle. Die Börsianer reagierte dabei leicht verschnupft auf die Aussagen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt um 08.15 Uhr 0,15 Prozent auf 12'074,78 Punkte, wobei alle 20 SMI-Werte höher indiziert werden. Dabei ragen einzig CS (+1,1%) etwas heraus, während der Rest nur ganz leicht höher gestellt wird. Die CS-Papiere gehörten letzte Woche nach den News zur Mosambik- und der Beschattungsaffäre mit einem Minus von 1,7% allerdings zu den schwächsten Werten.

In der neuen Woche geht die Berichterstattung zum Sommerquartal auf Hochtouren weiter. Mit Novartis, UBS, Logitech (alle Dienstag), der Swisscom (Donnerstag) und Holcim sowie Swiss Re (je Freitag) legen gleich sechs der 20 SMI-Titel ihre Geschäftszahlen für den Zeitraum von Juli bis September vor. Aber auch im Ausland stehen viele Zahlen an. Der wichtigste Teil der US-Ertragssaison kommt dabei aus dem Technologiesektor, werden doch Unternehmen wie Facebook, Amazon und Microsoft bis hin zu Apple und Alphabet Quartalszahlen präsentieren.

Wichtige Unternehmensnews von den Blue Chips gibt es nur sehr wenige. Im Fokus dürfte dabei Novartis stehen: Der Basler Pharmakonzern musste am Tag vor der Zahlenveröffentlichung einen Misserfolg bei einer Studie zum Thema Lungenkrebs vermelden: Die gesteckten Ziele wurden nicht erreicht. Vorbörslich wirkt sich dies auf den Kurs allerdings nicht aus.

Im breiten Markt profitieren Inficon (+1,6%) vorbörslich von Kurszielerhöhungen durch zwei Analysehäuser. Zur Rose (-0,4%) werden derweil von einem Analystenkommentar zurückgebunden.

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