Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte mit Gewinnen in die verkürzte Auffahrt-Woche starten. Damit würde der Leitindex SMI zunächst an die freundliche Tendenz aus der Vorwoche anknüpfen. Gestützt wird er dabei auch durch die Vorgaben aus Übersee. In den USA sind die Kurse an der Wall Street am vergangenen Freitag trotz der enttäuschenden Arbeitsmarktzahlen gestiegen. In Asien überwiegen denn auch die Kursgewinne zum Wochenstart.

Am vergangenen Freitag war der vielbeachtete US-Arbeitsmarktbericht für April schwächer als erwartet ausgefallen. Dennoch sorgte er bei den Investoren eher für eine gewisse Kauflaune, da eine baldige Straffung der amerikanischen Geldpolitik damit nämlich erst einmal vom Tisch ist. "Ein grosser Fehlschlag bei den Beschäftigtenzahlen war ein weiterer Fall von 'schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten' für Aktien", kommentiert ein Börsianer. Im Blick behalten sollten Anleger die Entwicklung bei den Öl- und Gaspreisen, nachdem ein Hackerangriff auf den US-Pipeline-Betreiber Colonial Pipeline, der fast die Hälfte der US-Ostküste mit Kraftstoff versorgt, für einen Anstieg gesorgt hat.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 08.15 Uhr 0,18 Prozent hinzu auf 11'193,07 Punkte. Die vergangene Woche hatte der Leitindex mit einem Plus von 1,4 Prozent beendet und damit einen Teil der Verluste aus den beiden Vorwochen wettgemacht.

In dieser verkürzten Handelswoche ist die Agenda recht spärlich bestückt. Lediglich die beiden Versicherer Swiss Life und Zurich (beide +0,2%) werden sich an den kommenden beiden Tagen mit Updates zum ersten Quartal zu Wort melden.

Unter den Blue Chips fallen vorbörslich noch Geberit mit einem überdurchschnittlichen Plus von 0,9 Prozent auf. Hier verweisen Händler auf eine Studie von Kepler Cheuvreux, in der das Kursziel erhöht worden sein soll.

Mit Aufschlägen von jeweils 0,3 Prozent ziehen zudem noch die beiden Grossbanken UBS und CS sowie ABB etwas stärker als der Gesamtmarkt an.

Vorbörslich tiefer gestellt werden Lonza, Stadler Rail, Swissquote und Vifor Pharma. In allen vier Fällen sind die Abgaben aber nur optischer Natur, das sie allesamt ex-Dividende gehandelt werden.

hr/yr