Zürich (awp) - Dem Schweizer Aktienmarkt steht am Dienstag eine schwächere Sitzung bevor. Dafür sprechen laut Händlern die negativen Vorgaben aus den USA und aus Fernost, wo die anhaltenden Inflationsängste für tiefere Notierungen gesorgt hatten. Die Sorge, dass die Energiekrise zu Engpässen führen und die globale Wirtschaftserholung von der Corona-Pandemie abwürgen könnte, trübt die Stimmung der Anleger seit einiger Zeit. Dazu kommen laut Händlern noch die Schuldenprobleme der chinesischen Immobilienwirtschaft hinzu. Der hoch verschuldete Immobilienkonzern Evergrande hat laut einigen Anleihegläubigern abermals eine Frist für eine Kuponzahlung verstreichen lassen.

Mit Spannung warteten die Anleger auf die Firmenergebnisse im dritten Quartal, die nun veröffentlicht werden. Die Erwartungen seien relativ hoch und die Stimmung daher entsprechend recht nervös, heisst es am Markt. Denn auch nach der jüngsten Korrektur seien die Bewertungen noch immer stolz und damit auch anfällig für Enttäuschungen. Während in den USA der Zahlenreigen mit den Ergebnissen der Grossbanken am Mittwoch beginnt, hat hierzulande der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan bereits Angaben zum dritten Quartal gemacht.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.15 Uhr um 0,50 Prozent tiefer bei 11'712,53 Punkten. 19 SMI-Werte werden tiefer indiziert und einer (Partners Group) höher. Dabei reichen die Abschläge von -0,2 Prozent bei Givaudan bis -1,1 Prozent bei UBS.

Partners Group (+0,8%) werden nach einem weiteren Beteiligungsverkauf höher gestellt.

Im Fokus steht Givaudan (-0,2%). Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan hat den Umsatz in den ersten neun Monaten 2021 um 5,8 Prozent auf 5,07 Milliarden Franken gesteigert. Insgesamt hat Givaudan damit die Erwartungen leicht übertroffen. Im dritten Quartal 2021 flachte das Wachstum allerdings etwas ab.

Lonza (-0,2%) werden ebenfalls etwas leichter indiziert. Der Pharmazulieferer Lonza hat sich neue Ziele gesetzt und peilt bis 2024 ein Umsatzwachstum im niedrigen Zehnerbereich in Lokalwährungen an sowie eine Betriebsgewinnmarge zwischen 33 und 35 Prozent an, wie es anlässlich des Investorentags heisst.

Deutlich schwächer sind die Grossbanken CS (-1,0%) und UBS (-1,1% auf 15,46 Fr.). Barclays hat das Kursziel für UBS im Rahmen einer Branchenstudie auf 15 von 14,50 Franken erhöht, belässt aber die Einstufung auf "Underweight".

Auf den hinteren Reihen steigen Ascom (+2,4%). Der Kommunikationsausrüster Ascom hat einen Auftrag im Wert von mehrerer Millionen US-Dollar für Schwesternruf-Projekt in einem Krankenhaus in Macao gewonnen.

Höher indiziert werden zudem Stadler Rail (+0,5%) und Ypsomed (+0,5%). Während Stadler einen Auftrag aus Neuseeland erhalten hat, bringt das Medizintechnikunternehmen mit dem "YpsoMate On" einen Autoinjektor für vorgefüllte Spritzen mit integrierter Anbindung an Smartphones auf den Markt.

pre/ra