Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt werden zum Wochenschluss tiefere Kurse erwartet. Die Vorgaben aus den USA sind uneinheitlich. Der Dow Jones schloss dank guter Zahlen von Firmen der sogenannten "Old Economy" wie Caterpillar, McDonald's oder auch Merck & Co etwas fester. Aber an der Nasdaq herrschte einmal mehr Katerstimmung nach enttäuschenden Ergebnissen. Dies sorge auch in Asien für Kursabschläge. Gewinnmitnahmen würden daher nicht wundern, heisst es am Markt. Denn der SMI blickt nicht nur auf eine positive Woche zurück - er steuert auch auf eine positive Monatsbilanz Oktober zu.

Zunächst haben aber die Marktteilnehmer auch am Berichtstag wieder eine Flut von Ergebnissen und Konjunkturdaten zu verarbeiten. So haben Holcim und Swiss Re sowie SIG und die Luzerner Kantonalbank Zahlen vorgelegt. Später stehen dann noch die Publikation des KOF Konjunkturbarometers für Oktober an. Zudem gibt es Angaben zum Wirtschaftswachstum aus Deutschland sowie Daten zur Preisentwicklung in Staaten der Eurozone und in den USA. Am Vortag hatten vor allem die Grossbank Credit Suisse mit ihrer Neuausrichtung und die EZB mit einer starken Zinserhöhung für Aufsehen gesorgt.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 8.15 Uhr 0,53 Prozent tiefer auf 10'649,73 Punkten. Von den 20 SMI-Werten geben 19 zwischen 0,4 (Swisscom) bis 2,4 Prozent (Swiss Re) nach.

Einziger vorbörslicher Gewinner im SMI ist Holcim (+1,9%). Der Zementkonzern hat seinen Steigflug auch im Sommerquartal fortgesetzt und deutlich besser abgeschnitten, als Analysten erwartet hatten. Zudem gibt es nun einen Aktienrückkauf.

Dagegen werden Swiss Re (-2,4%) tiefer indiziert. Der Rückversicherer hat in den ersten neun Monaten 2022 wegen Naturkatastrophen wie erwartet einen Verlust erlitten. Der Verlust fiel zwar tiefer aus als von Analysten (AWP-Konsens) im Vorfeld erwartet worden war. Aber die nach unten revidierten Aussichten bestätige die Gesellschaft.

Weiter unter Druck sind die Aktien der Credit Suisse (-1,5%). Der Titel hatte am Vortag fast einen Fünftel seines Werts eingebüsst. Die Anleger fanden keinen Geschmack an den Plänen der Bank. Diese will nach dem vierten negativen Quartalsabschluss ihr Geschäftsmodell umstellen und stellte eine Kapitalerhöhung von rund 4 Milliarden Franken in Aussicht.

Auf den hinteren Reihen waren Komax (+3,4%) gefragt. Das Unternehmen hat die Umsatzprognose 2022 angehoben. SIG (+0,4%) werden nach dem Quartalsbericht ebenfalls höher gestellt.

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