Zürich (awp) - Nach den Verlusten der Vortage könnte es am Schweizer Aktienmarkt zum Wochenausklang zu einer gewissen Stabilisierung kommen. Vorbörslichen Indikationen zufolge wird der SMI wenig bewegt erwartet. Thema an den Finanzmärkten bleiben die geldpolitischen Aussagen der EZB am Vortag. Die Europäische Zentralbank hatte beschlossen, dass der Kauf von Anleihen im Rahmen des Notprogramms im vierten Quartal etwas reduziert werden soll. Damit hatten Anleger aber schon gerechnet.

In New York fragten die Börsianer sich anschliessend, wann die US-Notenbank Fed mit der Rückführung der Anleihekäufe beginnen wird. Die Befürchtung, dass dies doch recht bald geschehen könnte, wurde nach positiven Jobdaten aus den USA nicht kleiner. Die davon an den US-Börsen ausgelösten Verluste setzten sich aber nicht in Asien fort. Von Schweizer Unternehmensseite ist es am Freitag derweil eher ruhig.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird um 08.15 Uhr 0,11 Prozent tiefer gestellt bei 12'102,58 Punkten. Am Donnerstag war er um 0,81 Prozent getaucht, am Mittwoch um 0,88 Prozent und am Dienstag um 0,69 Prozent.

Die meisten Titel notieren etwas tiefer. Auffällig zeigen sich hingegen Holcim (+1,5%). Der Baustoff-Hersteller verkauft seine Geschäfte in Brasilien, der Wert dieser wird vom Unternehmen mit 1,025 Milliarden US-Dollar beziffert. Mit dem Geld will Holcim den Verschuldungsgrad "deutlich" reduzieren und in den Geschäftsbereich Wachstum investieren.

Partners Group (+0,3%) tendieren ebenfalls etwas besser nach einer bestätigten Kaufempfehlung und einer Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs. Die anhaltend starke Transaktionsaktivität im zweiten Quartal sowie der steigende Anteil an direkten Aktienanlagen sollten beim Vermögensverwalter für eine weitere Beschleunigung der Performance Fees sorgen, hiess es.

Am breiten Markt tendieren die Titel ebenfalls leicht tiefer. Ausnahmen sind Cosmo und Softwareone (je +0,8%). Der IT-Dienstleister kündigte am Morgen eine Übernahme in Grossbritannien an ohne finanzielle Details zu nennen.

Derweil kommt es am Schweizer Aktienmarkt im vierten Quartal zu einem Neuzugang. Der Luxusuhren-Händler Chronext will dann Schritt auf das Börsenparkett wagen.

Cassiopea dürften im regulären Handel einen Blick wert sein. Eine Studie mit einem Mittel gegen Haarausfall ist nicht so ausgegangen, wie das Pharmaunternehmen erwartet hatte.

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