Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse wird aufgrund vorbörslicher Indikationen zur Wochenmitte wenig verändert gesehen. Die Märkte befänden sich weiter auf oder nahe ihren Höchstwerten. "Auf diesem Niveau verhalten sich die Anleger vorsichtig. Zumal klare Impulse für weitere Anstiege fehlen", sagt ein Händler. Dass solche von den im Laufe des Tages erwarteten Konjunkturzahlen - dem deutschen Ifo-Index und den US-Auftragseingängen - ausgehen könnten, werde sich vor dem Notenbankertreffen am kommenden Freitag in Jackson Hole erst noch weisen müssen, heisst es weiter. Denn Jackson Hole trage ebenfalls dazu bei, dass sich die Anleger zurückhielten.

Vor allem die Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Notenbanker-Treffen sei das Ereignis der Woche. Davon erhoffen sich die Marktteilnehmer Hinweise, ob und wann das Fed mit dem Beginn der Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe loslegen könnte. Angesichts der jüngsten Verschärfung der Corona-Lage gehen viele Anleger nun aber eher nicht davon aus, dass es deutlichere Signale als zuletzt für einen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik geben wird. Powell werde wohl auf eine allmähliche Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt, aber auch auf eine Verschlechterung der Wirtschaftsaussichten aufgrund der Entwicklung der Delta-Variante hinweisen. Die Ängste der Anleger vor einer möglichen geldpolitischen Straffung hätten deshalb zuletzt auch wieder nachgelassen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird um 08.15 Uhr 0,09 Prozent tiefer indiziert bei 12'425,40 Punkten. Dabei werden 19 der 20 SMI-Titel um 0,1 bis 0,15 Prozent tiefer indiziert. Nur Sika sind fester. Auch im breiteren SMIM Index halten sich die Abschläge mit meist bis zu 0,2 Prozent in Grenzen.

Die Aktien von Sika werden mit 335,10 Franken um 1,1 Prozent höher indiziert. Der Grund dafür ist eine Kurszielerhöhung durch Mirabaud auf 375 von 340 Franken. Der Bauzulieferer hatte am Vorabend eine kleine Akquisition kommuniziert.

Im SMIM heben sich Stadler Rail mit einem indizierten Kursplus von 0,4 Prozent ab. Der Zugbauer hat im ersten Halbjahr mehr Umsatz und Gewinn eingefahren als im Vorjahreszeitraum. Etwas höher sind noch GAM (+0,1%).

Auf der anderen Seite werden DKSH um 1,2 Prozent tiefer gestellt. Der Broker Stifel hat laut Händlern das Rating auf "Hold" von "Buy" gesenkt.

Im Verlauf könnte es auch zu Kursbewegungen bei den Aktien von Allreal, Sensirion und SHL kommen. Während Allreal und Sensirion über einen erfreulichen Geschäftsgang im ersten Halbjahr informiert haben, vermeldete SHL eine Übernahme (Mediton), von der sich das Unternehmen in Israel einen kräftigen Schub erhofft.

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